FEF verhindert Tauwasser Sonntag, 21.08.2016
Optimale Tauwasser-Verhinderung dank technischer Dämmstoffe aus flexiblen Elastomer-Schäumen (FEF).
Flexible Elastomer-Schaum-Dämmstoffe verhindern Tauwasser
besonders gut, da sie Feuchtigkeit nicht nur an der
Oberfläche abweisen, dank ihrer geschlossenzelligen
Materialstruktur wasserundurchlässig sind.
Trockene Oberflächen, geschützte Systeme: Um Tauwasser bei kälte- und klimatechnischen Anlagen zu vermeiden, ist eine ausreichende Dämmung erforderlich. Wird diese vernachlässigt, drohen durchfeuchtete Wände, beschädigte Waren oder gar ein reparaturbedingter Ausfall der Anlage. Für die Wahl der optimalen Dämmung gilt es jedoch einiges zu beachten: Angefangen bei der Dicke der Isolierung bis hin zu ihrem äußeren Emissionsgrad – die Anforderungen sind so komplex wie vielgestaltig. „Neben Luftfeuchtigkeit, Medium- und Umgebungstemperatur spielen dabei auch die stofflichen Eigenschaften des Dämmstoffes eine große Rolle. Hier sind geschlossenzellige Dämmstoffe gegenüber offenzelligen Materialien klar im Vorteil“, erklärt Ralf Springub von der europäischen Interessengemeinschaft CEFEP (Celle).
Die Dämmung technischer Anlagen erweist sich bei korrekter
Montage als sehr effektiv. Neben der Minimierung von
Energieverlusten erfüllt sie bei kältetechnischen Anlagen
einen weiteren Zweck: das Verhindern von Tauwasser. Dieses
tritt auf, wenn die Temperatur eines Mediums unter der
seiner Umgebung liegt. Die Luft in direkter Nähe kühlt ab
und erreicht ihren Taupunkt. Fällt die Temperatur dann
weiter, schlägt sich das überschüssige Wasser in Form von
Feuchtigkeit nieder – Tauwasser entsteht. Das kann nicht nur
zu Korrosion und Schimmelbildung führen, sondern auch die
Wirksamkeit der Dämmung beeinträchtigen. Besonders bei
Leitungen unterhalb des Gefrierpunktes stellt dies eine
Gefahr dar: Denn auf deren Oberfläche gefriert das Tauwasser
sofort und zwingt die Kälteanlage zu energieaufwändiger
Mehrarbeit. Um Energieverlusten vorzubeugen und Schäden an
der Anlage zu vermeiden, muss daher ein Unterschreiten der
Taupunkttemperatur auf der Dämmstoffoberfläche verhindert
werden.
Schwarze Schale, kalter Kern
„Für die Eignung eines Dämmstoffes in kälte- und
klimatechnischen Anlagen sind seine stofflichen
Eigenschaften von Bedeutung“, erklärt
CEFEP-Vorstandsmitglied Ralf Springub. Demzufolge muss die
Oberflächentemperatur so hoch gehalten werden, dass der
Taupunkt außerhalb der Isolierung liegt. Entscheidend ist
hier neben der spezifischen Wärmeleitfähigkeit auch die
entsprechende Emissivität des Dämmstoffes. Während der
Absorptionsgrad die Fähigkeit des Materials bezeichnet,
elektromagnetische Wellen aus der Umgebung aufzunehmen,
beschreibt der korrelierende Emissionsgrad das Potenzial
eines Stoffes, Energie etwa in Form von Wärmestrahlung
abzugeben. Durch den hohen Emissionsgrad von nicht
reflektierenden schwarzen Oberflächen sind diese bestens zur
Steuerung der Oberflächentemperatur geeignet. Relativ
geringe Dämmdicken können so zur verlässlichen Kontrolle von
Tauwasser genutzt werden.
Dampf bleibt draußen
Zentrale Aufgabe der Dämmung ist das zuverlässige Abweisen
von Feuchtigkeit. Hier definiert der µ-Wert den
Dampfdiffusionswiderstand der Isolierung und legt damit
fest, wie gut die Rohroberfläche gegen eindringende
Feuchtigkeit geschützt ist: Je höher der Widerstand, desto
besser der Schutz. Besonders geschlossenzellige Dämmstoffe
können hier punkten, da sie bereits eine integrierte
„Dampfbremse“ besitzen. Gerade bei flexiblen
Elastomer-Schäumen ist sie ebenso dick wie die Isolierung,
sodass auch kleine Kratzer auf der Oberfläche ihre
Eigenschaften nicht beeinträchtigen. Bei offenzelligen
Materialien hingegen reduziert sich die Dampfsperre auf die
Dicke der Folie, die als silberne Beschichtung das
Eindringen von Wasserdampf verhindern soll. „Technische
FEF-Dämmstoffe weisen Feuchtigkeit nicht nur an der
Oberfläche ab, da sie dank ihrer geschlossenzelligen
Materialstruktur wasserundurchlässig sind. So stabilisieren
sie die Leistungsfähigkeit des Materials dauerhaft“, erklärt
Ralf Springub.
Maximale Flexibilität bei schlanker Linie
Das Zusammenspiel aus Dampfdiffusionswiderstand und
Wärmeleitfähigkeit bedingt auch die notwendige Dicke der
technischen Dämmung: Je besser sich die Werte ergänzen,
desto dünner darf sie ausfallen. Das vereinfacht Bemühungen,
die erforderlichen Mindestabstände zwischen gedämmten Medien
einzuhalten. So wird die Gefahr einer eingeschränkten
Luftzirkulation minimiert, welche die Oberflächentemperatur
des Dämmstoffes negativ beeinflusst und so die Entstehung
von Tauwasser begünstigt. Um thermische Brücken zu
vermeiden, sollten auch Rohrschellen, Ventile und Flansche
bei der Isolierung nicht ausgespart werden. FEF-Dämmstoffe
erweisen sich als besonders praktisch im Vergleich zu
Rohrschalen oder Materialien, die eine zusätzliche
Diffusionsbarriere benötigen. Dank ihrer Flexibilität lassen
sie sich leicht in Form bringen und ohne Spezialwerkzeuge
einfach zuschneiden. Die materielle Beschaffenheit
ermöglicht den Elastomer-Schäumen zudem eine
diffusionsdichte Verklebung der Nahtstellen – für rundum
geschützte Systeme.
Weitere Informationen
www.cefep.de.
Bild: Güteschutzgemeinschaft Hartschaum e.V. CEFEP
FEF/PEF Interessengemeinschaft
BB
15.08.2016