Oberflächeneffekte aus einem Werkzeug Mittwoch, 19.10.2016
Mattierungsmittel für die Darstellung verschiedener Oberflächeneffekte in nur einem Prozessschritt
Die GRAFE-Gruppe, Blankenhain, hat ein Mattierungsmittel
entwickelt, mit dem sich in einem Werkzeug verschiedene
Oberflächeneffekte darstellen lassen. Die Zugabe dieses
Additivs erfolgt direkt im Fertigungsprozess des
Kunststoffbauteils (Spritzguss und Extrusion). Bisher konnte
diese Anmutung aber nur mittels aufwendiger Nachbearbeitung
oder Nachbehandlung durch Lackieren, Sandstrahlen oder durch
den Einsatz von Softlack oder IML-Folien ermöglicht
werden.
Mit Hilfe des Mattierungsmittels lassen
sich glänzende und matte Oberflächeneffekte in nur einem
Werkzeug realisieren. Dadurch können Kunststoffverarbeiter
auf den Einsatz eines erodierten oder geätzten
Spritzgusswerkzeugs verzichten. Das Mattierungsmittel wird
in die Kunststoffschmelze eingebettet und erzeugt selbst bei
polierten Werkzeugoberflächen eine diffuse Lichtbrechung
bzw. -streuung. Dadurch entsteht eine matte, satinierte
Oberfläche mit samtiger Haptik. Das Produkt sorgt auch für
eine teils verbesserte Kratzbeständigkeit.
Damit kann der Verarbeiter nicht nur einen Mehrwert in
seinem Prozess generieren, sondern die gefertigten Bauteile
sind auch einfacher im Handling und der Endverbraucher
erhält ein qualitativ aufgewertetes Produkt mit einer
optimierten Lebensdauer.
Projekte für SAN sowie
für ABS und PC/ABS wurden bereits realisiert. Im Prinzip
kommen Anwendungen in allen Branchen, bei denen spezielle
optische Effekte und eine gute Haptik im Fokus stehen, in
Frage.
Foto: Grafe - Glänzende und matte
Oberflächen aus einem Werkzeug
19.10.2016/KK