Power-to-Liquid Dienstag, 29.11.2016
Die Erzeugung flüssiger Kraftstoffe aus regenerativen Energien ist ein wichtiger Baustein der Energiewende.
Aus Sonnenenergie und dem Kohlenstoffdioxid der Luft synthetische Kraftstoffe herzustellen, ist das Ziel des nun gestarteten Projektes SOLETAIR, in dem die Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) INERATEC mit finnischen Partnern zusammenarbeitet. Zusammen wird die weltweit erste chemische Pilotanlage in Betrieb genommen, die so kompakt ist, dass sie in einen Schiffscontainer passt. Die mobile Anlage produziert aus regenerativem Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid Benzin, Diesel und Kerosin.
Die Anlage besteht aus drei Komponenten. Die vom Technischen
Forschungszentrum Finnland (VTT) entwickelte „Direct Air
Capture“-Einheit filtert das Kohlenstoffdioxid aus der Luft
heraus. Eine an der Lappeenranta University of Technology
(LUT) entwickelte Elektrolyseeinheit erzeugt mittels
Sonnenstrom den notwendigen Wasserstoff. Ein
mikrostrukturierter, chemischer Reaktor wandelt dann als
Herzstück des Ganzen den aus Sonnenenergie gewonnenen
Wasserstoff und das Kohlenstoffdioxid in flüssige
Treibstoffe um. Der Reaktor wurde am KIT entwickelt und von
INERATEC zu einer marktreifen Kompaktanlage ausgebaut. Die
INERATEC GmbH ist eine Ausgründung aus dem KIT und
entwickelt, baut und vertreibt chemische Kompaktanlagen für
verschiedene Gas-to-Liquid und Power-to-Liquid-Anwendungen.
Die neue Power-to-Liquid-Anlage wird in diesem Jahr am
BIORUUKKI Piloting Center von VTT erstmalig in Betrieb
genommen und soll danach 2017 auf dem Campus der LUT zum
Einsatz kommen.
Foto: KIT - Die Gründer des Spin-offs des KIT INERATEC entwickeln kompakte, mikrostrukturierte chemische Reaktoren, die Gase in hochwertige flüssige Kraftstoffe umwandeln.
30.11.16
AK