Intensivierte Zusammenarbeit Mittwoch, 14.12.2016
Die Hochschule Hannover und die Technische Universität Braunschweig werden zukünftig noch enger kooperieren.
Hans-Josef Endres, Leiter des IfBB – Institut für
Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe an der Hochschule
Hannover und des Anwendungszentrums Hofzet des Fraunhofer
WKI, wird die Zusammenarbeit zwischen der TU Braunschweig
und der Hochschule Hannover zukünftig im Bereich der
Kunststofftechnik intensivieren. Ein entsprechender Vertrag
wurde am vergangenen Freitag unterzeichnet.
Als
kooptiertes Mitglied soll Endres den Auf- und Ausbau der
Kunststofftechnik im Rahmen der Forschung unterstützen.
Für
die Hochschule Hannover hat Präsident Josef von Helden den
Vertrag unterzeichnet.
„Anwendungsorientierte
Forschung und ein aktiver Wissens- und Technologietransfer
spielen an der Hochschule Hannover eine wichtige Rolle. Sie
sind Grundlage einer fundierten und an aktuellen
wissenschaftlichen und technologischen Neuerungen
orientierten Lehre, für die wir als Hochschule stehen. Das
IfBB unter der Leitung von Hans-Josef Endres hat ein
hervorragendes Renommee und gewinnt durch den Vertrag
zusätzlich an Bedeutung. Die Zusammenarbeit zwischen TU
Braunschweig und Hochschule Hannover wird hierdurch weiter
verstärkt. Besonders freue ich mich darüber, dass wir mit
dem Kooptationsvertrag jetzt die Möglichkeit haben,
herausragenden Master-Absolventinnen und -Absolventen in
einem Kernbereich unserer Forschung einen ungehinderten,
verbindlichen Zugang zur Promotion zu ermöglichen,“ sagte
von Helden.
Die TU Braunschweig, die
Hochschule Hannover sowie das Anwendungszentrum Hofzet des
Fraunhofer WKI sind durch die gemeinsame Forschungsarbeit am
neuen LeichtbauCampus „Open Hybrid LabFactory e.V. (OHLF)“
in Wolfsburg bereits eng verbunden.
Hier
forschen Wissenschaftler daran, hybride Leichtbaukomponenten
aus Metallen, Kunststoffen und textilen Strukturen zu
entwickeln, die nicht nur wirtschaftlich, sondern
insbesondere auch ökologisch nachhaltig hergestellt und
wiederverwertet werden.
Endres, seit 1999
Professor an der Hochschule Hannover, hat 2011 das IfBB
gegründet und ist seit 2012 auch Leiter des
Anwendungszentrums Hofzet. Er arbeitet als Pionier bereits
seit mehr als 25 Jahren an der Forschung und Entwicklung
biobasierter Kunststoffe.
Die
Wissenschaftler am IfBB entwickeln und erproben neuartige
Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe vielfach in enger
Zusammenarbeit mit der Industrie und befassen sich zugleich
auch intensiv mit ihrer Verarbeitung und Entsorgung sowie
ihrer ökologischen Bewertung.
„Ich freue
mich sehr über die Möglichkeit, die Kunststofftechnik weiter
innovativ vorantreiben und nun auch in Zusammenarbeit mit
den Kollegen an der TU Braunschweig innovative Entwicklungen
forcieren zu können“, so Endres.
Mit seiner
langjährigen Forschungsarbeit zu Biokunststoffen ist es
Endres‘ Ziel, einen nachhaltigen Umdenkungsprozess -
insbesondere auch bei zukünftigen Entscheidungsträgern - hin
zu einer Ressourcenwende auch im materialtechnischen Bereich
zu initiieren, zu einer Versachlichung der Diskussionen über
Biokunststoffe in der Wissenschaft, Politik sowie
Öffentlichkeit beizutragen und sie auf Basis verlässlicher
wissenschaftlicher Daten als langfristige Alternative zu
herkömmlichen, weitestgehend auf fossilen Rohstoffen
basierenden Kunststoffen zu etablieren.
Bild: IfBB - v.l.n.r.: Prof. Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig, Prof. Endres, Leiter des IfBB an der HsH, und Prof. von Helden, Präsident der Hochschule Hannover, bei der Vertragsunterzeichnung in Braunschweig.
14.12.16
AK