Gefährliche Produkte Donnerstag, 06.04.2017
Mehr als 2000 gefährliche Produkte lösten 2016 EU-weiten Alarm aus.
Giftiges Spielzeug, Kinderbekleidung mit Strangulationsgefahr oder fehlerhafte Autos: Im vergangenen Jahr haben die EU-Staaten über das EU-Schnellwarnsystem 2.044 Mal vor gefährlichen Produkten auf dem europäischen Markt gewarnt, das ist ein leichter Anstieg zu 2015. Die meisten Warnungen initiierten deutsche Behörden. Ein immer höherer Anteil der im Schnellwarnsystem gemeldeten gefährlichen Produkte wird über das Internet vertrieben.
Die meisten gemeldeten gefährlichen Produkte stammten aus Ländern außerhalb der EU. In 53 Prozent der Fälle (1069 Produkte) wurde China als Herkunftsland angegeben. In 488 Fällen (23 Prozent) kamen gefährliche Produkte aus Europa. 102 Meldungen (5 Prozent) betrafen Produkte aus den USA und 53 Meldungen (2,6 Prozent) Produkte aus der Türkei. In 158 Fällen (8 Prozent) ist die Herkunft unbekannt.
2016 entfiel die größte Anzahl an Warnmeldungen auf
Spielzeuge (26 Prozent), gefolgt von Kraftfahrzeugen sowie
Bekleidungs-, Textil- und Modeartikeln (13 Prozent). Bei den
gemeldeten Risiken lagen 2016 die Verletzungsrisiken an
erster Stelle (25 Prozent), gefolgt von chemischen Risiken
(23 Prozent).
Über das Schnellwarnsystem können seit 2003 Informationen
über gefährliche Non-food-Erzeugnisse, die irgendwo in
Europa vom Markt genommen bzw. zurückgerufen wurden, schnell
zwischen den Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission
ausgetauscht werden. Dies wiederum ermöglicht EU-weit
geeignete Folgemaßnahmen (Verbot/Einstellung des Verkaufs,
Rücknahme, Rückruf oder Einfuhrverweigerung durch die
Zollbehörden).
BB
22.03.17