Dämmstoff für -55°C Mittwoch, 26.07.2017
Die neue Dämmung des Abwassersystems auf der Forschungsstation Halley VI erfolgt mit Armaflex Dämmstoffmaterial.
Schnee, Eis, stürmische Winde und Temperaturen bis zu -55 °C – die Bedingungen auf der britischen Forschungsstation in der Antarktis könnten kaum schwieriger sein.
Ein Riss im Eis machte den Umzug der Forschungsstation
erforderlich. Im Rahmen des Umzugsprojektes wird ein neues
Abwassersystem für die Wohnanlage installiert. Die
Verwendung von Wasser wird auf der Forschungsstation durch
die Einrichtung von Sprüh- und Belüftungshähnen, doppelten
Niederspültoiletten und Durchströmungsduschen minimiert.
Grauwasser aus der Wäsche wird verwendet, um Toiletten zu
spülen und der so minimierte Wasserverbrauch resultiert in
geringeren Abwassermengen. Eine Biovergärung sorgt für
sauberes Abwasser und die getrockneten Feststoffe werden
aus der Antarktis entsorgt.
Das Rohrleitungssystem bohrt sich tief in die Eisscholle
und die Temperatur steigt selten über -20 °C.
Als Hauptdämmmaterial wurde AF/Armaflex Class O empfohlen.
Armaflex Elastomer Dämmstoffe haben nach Aussage des
Herstellers den Vorteil, dass sie bei Temperaturen bis
-50 °C flexibel und funktionsfähig bleiben und sich
bei Temperaturschwankungen dehnen und zusammenziehen, ohne
brüchig zu werden. Armacell empfahl die Verwendung einer
mehrschichtigen Konstruktion mit einer ersten Lage aus dem
Hochtemperaturdämmstoff HT/Armaflex, der den hohen
Temperaturen der Begleitheizung standhält. Die Ummantelung
mit Arma-Chek R bildet eine flexible Barriere und schützt
die isolierte Leitung vor den mechanischen Beanspruchungen
durch das Eis. Armacell empfahl den Einsatz von 25 mm
dicken HT/Armaflex Platten und 19 mm starken
AF/Armaflex Class O Schläuchen für Rohrdurchmesser von 76
und 114 mm. Die flexiblen
Armaflex-Isoliermaterialien reduzieren den Energiebedarf
der Begleitheizung, indem sie Wärmeverluste an das
umgebende Eis reduzieren.
Mehr Details finden Sie
hier.
Bild: www.local.armacell.com
BB
07.07.2017