Mehrweg statt Greenwashing Freitag, 13.10.2017
Sortiersysteme für Verpackungen aus kompostierbarem Biokunststoff mangelhaft
Der Verein „Deutsche Umwelthilfe“ (DHU) bemängelt unzureichende Sortiersysteme für Verpackungen aus kompostierbarem Biokunststoff.
Verpackungsmüll sei nicht umweltverträglicher, weil er aus Biokunststoff besteht. Derzeit gäbe es keine gesamtökologischen Vorteile von Biokunststoffen gegenüber solchen aus fossilem Rohöl. Deshalb sollten Hersteller und Händler anstelle von Bioplastik auf Mehrweg setzen.
Normalerweise werden gebrauchte Verkaufsverpackungen im
Gelben Sack gesammelt. Bei vielen Biokunststoffen mache
dieser Entsorgungsweg jedoch keinen Sinn, denn anders als
bei gewöhnlichen Kunststoffen werde dieser in der Regel
nicht aussortiert und recycelt.
„Für viele neuartige Biokunststoffe, wie etwa PLA, gibt
es keine eigene Sortiergruppe und sie werden schlicht
nicht abgetrennt, sondern gelangen mit anderen
Sortierresten aus dem Gelben Sack in die Verbrennung. Im
Ergebnis gibt es derzeit für viele Biokunststoffe keine
aus Umweltsicht geeignete Entsorgungslösung“, sagt Thomas Fischer, Leiter der
DUH-Kreislaufwirtschaft.
Stellungnahme des IfBB vom 9.10.23017: DUH kritisiert Biokunststoffe: Zu Recht?
Bild: Sommer/DUH
BB
29.09.17