Von der Idee zum Produkt Donnerstag, 07.12.2017
TPE-Technologie spart Energie
Sowohl Qualitäts-, als auch Umweltmanagement spielen für Actega DS eine zentrale Rolle. Ressourcen zu schonen, umweltbelastende Abfälle zu vermeiden, Emissionen zu reduzieren, Prozesse zu optimieren und Zeit und Kosten zu sparen, sind wichtige Anliegen. Daher auch der Fokus auf die TPE-Technologie, die keine zeit- und temperaturaufwändige Gelierung benötigt und daher Energie spart. TPE sind recyclebar und während der Produktion fällt weniger Abfall an. Darüber hinaus ist die Produktion kostengünstiger. PVC-freier TPE-Kunststoff von Actega DS enthält keine Phthalate oder sonstige, als problematisch eingestufte Weichmacher und kein BPA . Das alles unterstreicht die feste Überzeugung, dass die Basis für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen gegenseitiges Vertrauen und Respekt sind, gemäß dem Zitat des Firmengründers „Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht“. Soweit Vision und Anspruch.
Wie sieht dies in der praktischen Umsetzung aus? Ein Blick
in den Laborbereich gibt Aufschluss. Diese Abteilung umfasst
die Bereiche Forschung und Entwicklung, Analytik,
Qualitätskontrolle und Technischer Service. Hier liegt ein
Schwerpunkt der Arbeit.
Derzeit arbeiten hier rund 30 Mitarbeiter an der Entwicklung
von neuen, zukunftsfähigen Produkten vom ersten
Anforderungsprofil seitens der Kunden bis zum marktfähigen
Produkt. Das kann wenige Monate bis hin zu vielen Jahren
dauern, je nach Aufgabenstellung und seitens der Kunden zu
erfüllender Prüfkataloge, die äußerst unterschiedlich in
Quantität und Qualität ausfallen können.
Der erste Schritt ist üblicherweise, dass ein Kunde einen
umfangreichen Anforderungskatalog erstellt. Das kann z.B. so
aussehen: „Entwicklung einer TPE-Materialrezeptur, die sich für
Pharmastopfen eignet, d.h. u.a., sie muss
sterilisationsfähig im Autoklavierverfahren bei 121 Grad
sein und darf anschließend keine Defragmentierung
aufweisen.“ Aufgrund dessen werden die evtl. infrage kommenden
Rohstoffe sehr genau begutachtet und zu unterschiedlichen
Materialansätzen mit verschiedenen Rohstoffen compoundiert.
Man kann diese Compounds am ehesten mit Metalllegierungen
vergleichen. Es kommt nie nur ein Rohstoff zum Tragen,
sondern es wird immer eine Vielzahl zu einer Rezeptur
zusammengestellt, deren Rohstoffeigenschaften als Ganzes am
ehesten dem Anforderungsprofil entsprechen könnten. Diese
Materialansätze werden auf ihre diversen Eigenschaften
geprüft, wie etwa Fließfähigkeit, Härte,
Temperaturbeständigkeit, und die am besten reüssierenden
ausgewählt. Im vorliegenden Fall wurde Insbesondere die
Sterilisationsfähigkeit sowie die Fähigkeit zum
vollständigen Wiederverschluss überprüft. Die umfangreichen
Tests bestätigten, dass keine signifikanten Änderungen der
Eigenschaftsprofile festzustellen waren, dass die Produkte
sterilisationsfähig sind und self-sealing Eigenschaften
aufweisen.
Dank der vorhandenen Anlagen können nach Vorliegen
zufriedenstellender Materialkompositionen Prüfstäbe und
Prüfkörper hergestellt und dabei die Verarbeitbarkeit der
Compounds getestet werden. Durch diese Maschinen können neue
Entwicklungsprodukte im Vorfeld noch besser ausgetestet und
parametrisiert, die Entwicklungsschritte beschleunigt und
optimiert werden, da unmittelbar vor Ort in Erfahrung
gebracht werden kann, ob die entwickelten Materialien
zufriedenstellende Verarbeitung aufweisen und den
Kundenanforderungen entsprechen. Nach einer weiteren Prüfung
im Labor können Muster für die Kunden zum Test auf deren
Anlage erstellt werden. Erst wenn alles bei allen
Beteiligten zur Zufriedenheit läuft, kann die
Mengenproduktion für die vom Kunden benötigte Menge
erfolgen, die üblicherweise in Oktabins abgefüllt werden.
Das sind Verpackungen aus Schwerwellpappe für Schüttgut, wie
gekörnte, pulverförmige oder andere schüttfähige Produkte
und Granulate, die sich dank ihrer achteckigen Form
einerseits als besonders standfest und stabil erweisen,
andererseits deutliche Gewichtsvorteile (gegenüber
Metall) und gute Recyclingfähigkeit aufweisen.
Innerhalb dieses Entwicklungsprozesses kommt den
entsprechenden Abteilungen eine Vielzahl an Aufgaben zu.
Etwa der Qualitätskontrolle, die während des
Entwicklungsprozesses und insbesondere bei der Produktion
die Basiskontrollen durchführt (Schnitt, Homogenität,
Fließverhalten, etc.) und diese für jedes Oktabin, das das
Haus verlässt, zertifiziert. Tiefer in die Materie steigt
die Analytik ein, die sowohl Rohstoffe, als auch die
Fertigprodukte prüft. Dabei kommt es u.a. auch auf
Substanzen an, die entweder laut Prüfkatalog des Kunden oder
von gesetzlicher Seite her nicht enthalten sein dürften oder
auf Substanzen, die ggf. geschmackliche Beeinflussungen
hervorrufen könnten, um nur zwei Beispiele zu
nennen.
Der technische Service schließlich steht den Kunden direkt
vor Ort zur Verfügung, um mit Rat und Tat und technischem
Know-how Unterstützung bei der Einstellung der Anlagen zu
geben und dafür zu sorgen, dass die Verarbeitung der
Compounds gelingt.
AK
7.12.17