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Marine Litter – Was können Biokunststoffe leisten? Dienstag, 04.04.2017

4. April 2017/ Hannover - Was bedeutet biologische Abbaubarkeit überhaupt und warum könnten abbaubare Kunststoffe im Meer eine „gesündere“ Alternative bieten?

Mit diesen und weiteren Themen startet das Fachgespräch „Marine Litter“, flankiert durch Daten und Fakten von Experten.

Meeresverschmutzung ist in dem Ausmaß, wie wir es derzeit erleben, ein zunehmend gesellschaftliches sowie ökologisches Problem und unserem Verständnis von Konsum geschuldet. Mehr als 250.000Tonnen Plastikmüll befinden sich bereits heute laut Schätzungen in den Oberflächenwasser der Weltmeere unserer Erde und täglich wird es mehr.

Uns allen ist bewusst, dass der effizienteste Weg zu Eindämmung dieser Entwicklung die grundsätzliche Müllvermeidung und Unterbindung der Eintragsrouten wäre. Und dennoch wird trotz verschiedener Primärmaßnahmen auch zukünftig Plastikmüll anfallen, der teilweise in den unterschiedlichen Wassersystemen landen wird. Reifenabrieb, Zigarettenfilter, Verpackungen zum „Schutz von Gütern“ die bevorzugt am Strand verwendet werden, Mikroplastik aus unserer Kleidung, Fischernetze, Fischboxen u. v. m.

Ohne Plastik ist jedoch auf der anderen Seite unser Leben nicht mehr vorstellbar. Deshalb gilt es, neue Materialien zu erforschen, die dem bekannten, konventionellen Kunststoff in seinen Eigenschaften ähneln, aber weniger Gefahr für die Umwelt mit sich bringen. Für unterschiedlichste industrielle Anwendungen an Land ist dies schon gelungen. Das IfBB - Intitut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe möchte die Forschung auch auf den marinen Bereich ausweiten. Hierfür ist es wichtig in Erfahrung zu bringen, welche Kunststoffe dort die größte Gefahr für Mensch und Tier hervorrufen, woher sie kommen, welche Wege sie nehmen und unter welchen Bedingungen es ökologischer sein könnte, mit abbaubaren Kunststoffen zu arbeiten.

Veranstaltungsort:

WIP-Kunststoffe e. V. - Wissens- und Innovations-Netzwerk Polymertechnik
Sankt-Florian-Weg 1
30880 Laatzen

Ansprechpartnerin:
Nuse Lack-Ersöz, IfBB
Telefon: 05 11-92 96 22 78
E-Mail: nuse.lack(at)hs-hannover.de

Teilnahmebeitrag:
Industrie: 120 €
Vereine, Hochschulen, Behörden, Studenten: 80 €

Anmeldung:
Online
Um ein Fachgespräch tatsächlich zu ermöglichen, ist die Teilnehmerzahl begrenzt.

Programm:
4. April 2017, Hannover

Registrierung ab 09:00

10:00 Begrüßung
Übersichtsvortrag zu Biokunststoffen und Marine Litter
Prof. Hans-Josef Endres, IfBB

Übersicht zu Kunststoffen und Kunststoffen in der Umwelt
Dr. Ingo Sartorius, PlasticsEurope

Abbaubarkeit an Land und im Meer, Nutzung der marinen Abbaubarkeit für neue Produkte
Dr. Carmen Arndt, Simon McGowan, IfBB

Wissensstand: Haupteintragsquellen und -pfade für Plastikmüll in dt. Fließgewässern und Meeren
Marco Breitbarth, Uni Kassel

12.15 – 13.15 Mittag

Erste Ergebnisse aus Feldversuchen zum Abbau von Kunststoffen/Voraussetzungen im Meer
Dr. Miriam Weber, Hydra Institut

Impulsvorträge und Fachaustausch

Moderation: Dr. Jens Freitag, genius GmbH

- Herausforderungen, Lösungsansätze

- Biologisch abbaubare Kunststoffe im marinen Umfeld – wann ist der Einsatz von welchen Materialien sinnvoll?

o   Umwelt und Normierung
o   Gesundheitsaspekte
o   Herausforderung: Langlebigkeit vs. Abbaubarkeit
o   Gezielter Einsatz von Biokunststoffen im Meereskontakt
o   Bewusstseinsbildung und Gesellschaftsaspekte

15:15 – 15:45 Kaffeepause (Leinwandpräsentation eines Science Slams zu Marine Litter)

Zusammenarbeit, Vernetzung
Zusammenfassung des Tages, Ausblick

Gegen 17.00 Uhr Ende des Fachgespräches mit anschließendem gemütlichen Umtrunk und Ausklang

 

Bild: CFalk / pixelio.de


BB
20.02.2017