MINT-Fachkräftelücke Mittwoch, 12.12.2018
337.900 Arbeitskräfte fehlen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).
Den deutschen Unternehmen fehlten im Oktober 337.900
Arbeitskräfte im sogenannten MINT-Bereich. Damit erreicht
die Lücke einen neuen Oktober-Rekordwert und hat sich
innerhalb von drei Jahren verdoppelt. Im Vergleich zum
Vorjahresmonat nahm die Zahl der offenen MINT-Stellen um
fast sechs Prozent zu und liegt aktuell bei knapp
500.000.
Dies geht aus dem aktuellen MINT-Herbstbericht hervor, den
das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des
Bundesverbands der Deutschen Industrie, des
Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und der Initiative „MINT
Zukunft schaffen“ erstellt. Der Bericht erscheint
halbjährlich und enthält Kennzahlen zu Angebot und Nachfrage
auf dem MINT-Arbeitsmarkt sowie zur MINT-Bildung.
Weitere Kernaussagen des Berichts:
- Die MINT-Lücke ist bedingt durch den digitalen Wandel
IT-lastiger geworden.
- Der Anteil der nicht akademischen Berufskategorien
(Facharbeiter, Meister, Techniker) an der Gesamtlücke liegt
mit steigender Tendenz bei inzwischen fast 70 Prozent.
- Die Engpässe in allen MINT-Berufsgruppen wären noch viel
größer, wenn nicht immer mehr ausländische Fachkräfte für
Entlastung sorgen würden. Die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung von Flüchtlingen in MINT-Berufen hat sich
innerhalb eines Jahres fast verdoppelt.
- Um die MINT-Lücke zu verkleinern, müssen vor allem auch
mehr junge Menschen für MINT-Berufe begeistert werden.
- MINT-Erwerbstätigkeit und Innovationsstärke sind eng
miteinander verbunden. Ohne MINT-Experten sind Innovationen
nicht realisierbar.
- MINT-Herbstreport 2018: MINT – Qualifizierung und Zuwanderung zur Stärkung von Forschung und Digitalisierung
- Pressemitteilung der BDA usw., 26. November 2018
- Statement von Thomas Sattelberger MdB auf der Pressekonferenz zum Herbstreport, 26. November 2018
Erstellt von BB
Eingestellt von AK 10.12.18