Deutsch

 

.

Kunststoff- Ausarbeitung Sonntag, 08.11.2020

Ausführungen über die weitläufige Verwendung von Kunststoffen.

Die Studie „Umweltauswirkungen der Verwendung von Kunststoffen und Mikrokunststoffen, des Abfalls und der Verschmutzung: EU- und nationale Maßnahmen“, in Auftrag gegeben durch den PETI-Ausschuss (Petitionsausschuss) des Europäischen Parlaments, enthält Ausführungen über die weitläufige Verwendung von Kunststoffen und prüft den zunehmenden Konsens über die möglichen ökotoxikologischen Auswirkungen dieser Materialien, insbesondere von Mikroplastik. Es werden mögliche Minderungsstrategien zur Eindämmung der Verbreitung von (Mikro-) Kunststoffen sowie neu auftretende Alternativen (u.a. das Chemische Recycling) und deren Umweltverträglichkeit erörtert.

Die inhärenten wirtschaftlichen Auswirkungen von Kunststoffabfällen seien enorm. In Europa würden jedes Jahr 630 Millionen Euro für die Reinigung von Kunststoffabfällen von Küsten und Stränden ausgegeben, während das Versäumnis des Recyclings die europäische Wirtschaft 105 Milliarden Euro koste.

Eine Vielzahl von Normen, Vorschriften, Gesetzen und Empfehlungen wurden auf lokaler, nationaler, regionaler und internationaler Ebene diskutiert und z.T. umgesetzt. In dieser Studie werden diese vorhandenen Instrumente bewertet und vorhersehbare Herausforderungen beschrieben, die die Eignung für bestehende oder und künftige Legislativvorschläge einschränken könnten.

Die ökologischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründe zum Handeln seien eindeutig. Es gäbe eine Vielzahl von politischen und legislativen Instrumenten, die darauf abzielen, die Verwendung von Kunststoffen zu kontrollieren, zu reduzieren und zu verwalten, mit besonderem Schwerpunkt auf Einwegkunststoffen. Diese hätten jedoch nur begrenzte Auswirkungen, insbesondere unter Berücksichtigung des exponentiellen jährlichen Anstiegs der Produktion von Kunststoffen.

Eine lange Liste von politischen Aktivitäten wird vorgeschlagen (Chapter 5.2), so u.a.

  • Prüfung der Anwendung progressiver Steuern auf Vergin-Materialien
  • Entwicklung von Richtlinien zur Unterstützung der Umsetzung oder Wiederverwendung von Verpackungen ... mit Schwerpunkt auf der Lebensmittelversorgungskette und der Kosmetikindustrie sowie Berücksichtigung strengerer Maßnahmen zur Bekämpfung von Einzeldosis- oder Monodosisverpackungen

Mikrokunststoffe hätten tiefgreifende nachteilige Folgen für Ökosysteme, Biota und die Umwelt, aber auch für die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit. Einige Mikrokunststoffe könnten andere Schadstoffe adsorbieren und entweder als Senken oder als Kontaminationsquellen in Organismen wirken.

Das Schlusswort scheint ein Plädoyer für nachhaltig genutzte, biobasierte Kunststoffe zu sein: Letztendlich sind jedoch alle identifizierten (und noch zu identifizierenden) Probleme, die sich aus der zunehmenden Verwendung und Präsenz von Kunststoffen in der Umwelt ergeben, nicht nur auf eine einzige Ursache zurückzuführen, sondern haben auch eine gemeinsame Lösung: den zwingenden und vollständigen Übergang von der allgegenwärtige Einweg- Plastikgewohnheiten für eine nachhaltige biobasierte Wirtschaft.

Der PETI-Ausschuss stellt internes und externes Fachwissen zur Verfügung, um die EP- Ausschüsse und andere parlamentarische Gremien bei der Gestaltung der Gesetzgebung der EU-Innenpolitik zu unterstützen.

Bild: European Parliament’s Policy Department for Citizens’ Rights and Constitutional Affairs at the request of the Committee on Petitions (PETI)

AK
01.11.20