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Papierverbund statt Kunststoff Donnerstag, 13.05.2021

Studie zum Substitutionspotenzial von Kunststoffverpackungen durch papierbasierte Verbunde.

Die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) hat im Auftrag des IK Industrievereinigung Kunststoffverpackung eine Studie zum Substitutionspotenzial von Kunststoffverpackungen durch papierbasierte Verbunde erstellt. 

Die GVM kommt zu dem Schluss:

Solange faktisch weit weniger als die recyclingfähige Menge an Papierverbunden recycelt wird, ist die Substitution von Kunststoffverpackungen durch papierbasierte Verbunde in vielen Fällen Greenwashing, bei dem den Kunden ein ökologischer Vorteil suggeriert wird, der nicht existiert.

Entscheidungsträger bei Abfüllern und Inverkehrbringern sollten sorgsam abwägen und unterscheiden,

a) wann eine Verpackungslösung aus einem papierbasierten Verbundmaterial wirklich ein ökologischer Fortschritt ist, oder

b) wann die weitere Optimierung von Recyclingfähigkeit und Materialeffizienz der Kunststoffverpackung die ökologisch sinnvollere Lösung darstellt.

Die von GVM durchgeführte Studie analysiert folgende Fragestellungen:

Wie stark wirkt sich die Substitution durch Papierverbunde voraussichtlich bis 2025 aus? In welchen Marktsegmenten findet sie statt? Und welche Auswirkungen hat sie auf den Materialverbrauch und die Recyclingfähigkeit der Verpackungen?

Als Papierverbunde zählen dabei alle kunststoffbeschichteten Papierverpackungen mit oder ohne Aluminium, auch wenn der Papieranteil bei über 95% liegt. Die Substitution von Kunststoffverpackungen durch reine Papierverpackungen und andere Materialen sowie den Trend zu unverpackter Ware waren nicht Gegenstand der Studie.

Die Recyclingfähigkeit bemisst sich nach dem Mindeststandard der Zentralen Stelle Verpackungsregister.

 

Bildquelle: PE des IK vom 28.04.2021

 

AK
1.5.21