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Bio-CCU Donnerstag, 12.08.2021

Potenziale für den Aufbau biotechnischer Verfahren ermittelt.

Das Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI legt eine Markt- und Kompetenzstudie vor, die die Potenziale für den Aufbau biotechnischer Verfahren für Biologisches Carbon-Capture-und-Usage (Bio-CCU) in Baden-Württemberg ermittelt. Gefördert wurde die Studie vom Land im Rahmen des Aktivitätsschwerpunktes Nachhaltige Bioökonomie.

Biotechnische Prozesse und Technologien zum Recycling von CO2 weiterzuentwickeln und zu etablieren, gehören zu den Themen, die das Umweltministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie aktuell verfolgt. Dabei werden Teile des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs – die Umwandlung von CO2 in andere Kohlenstoffverbindungen zum Beispiel mittels bakterieller Photosynthese– eingesetzt oder durch die Anwendung biotechnischer Verfahren in hybriden Ansätzen aus Technik und Biologie imitiert. Der Vorteil solcher bioökonomischen Prozessketten ist, dass sie im Vergleich zu rein chemischen oder physikalischen Methoden meist eine höhere Wertschöpfung bieten können. 

CO2-Emissionen gelten als Verursacher des Treibhauseffekts und damit als maßgeblicher Treiber des Klimawandels. Gleichzeitig sind Kohlenstoff und organische Kohlenstoffverbindungen aber auch wichtige Rohstoffe für zahlreiche industrielle Anwendungen und Produkte. Schädliche CO2-Emissionen aus Abgasen zu gewinnen, bevor sie in die Atmosphäre gelangen, und den Kohlenstoff mittels biotechnischer Verfahren zu wirtschaftlich nutzbaren Stoffen zu recyceln, bezeichnet der Begriff „Biologisches Carbon-Capture-und-Usage (kurz: Bio-CCU)“. Am Ende dieser Verfahren wird Kohlenstoff im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder als Rohstoff zur Verfügung gestellt. Das kann nicht nur die Grundlage für eine zirkuläre Kohlenstoffwirtschaft (auch “Circular Carbon Economy“ (CCE)) schaffen, sondern auch einen hilfreichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

 

Bild: Rémi Walle für Unsplash

 

AK
12.8.21