Deutsch

 

.

Klimaschutz im Automobil Freitag, 27.08.2021

Die Nutzungsphase eines Autos ist dominant für den CO2-Fußabdruck eines Autos.

Das Verhältnis dreht sich nur bei Elektrofahrzeugen. In der Kurzstudie „Klimafreundliche Produktion in der Automobilindustrie“ im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen stellt das öko-instituts allerdings u.a. fest, dass die Emissionen, die in der Fahrzeugproduktion entstehen, nicht unerheblich sind.

Die Unternehmen würden ihre CO2-Zielsetzungen und Handlungsbereiche nicht durchgehend einheitlich bewerten. Teilweise umfassten sie nur die eigenen Fabriken mitsamt Energiezufuhr (Scope-1- und Scope-2-Emissionen) ohne die Emissionen im Bereich der Vorprodukte (Scope-3-Emissionen). Der in der Vorkette (Scope 3+x) verursachte CO2-Ausstoß übersteige allerdings die in der Produktion der Automobilhersteller entstehenden Emissionen deutlich.

Zur Reduktion der produktionsbedingten CO2-Emissionen setzten die Hersteller und Zulieferunternehmen laut der Kurzstudie vorrangig auf den Einsatz erneuerbarer Energien und Kompensationsmaßnahmen, während das Potenzial von Effizienzmaßnahmen, neuen Technologien oder Änderungen in der Materialzusammensetzung offenbar nur in geringem Umfang gehoben werde.

Abzuwarten bleibt, was die Überarbeitung der EG-Altfahrzeug-Richtlinie 2000/53/EG in Bezug auf Rezyklierbarkeit und Rzyklateinsatzquoten bringen wird. Der „Neue Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft“ der EU-Kommission vom März 2020 kündigt hierzu an, im Zuge der Revision der Altfahrzeug-Richtlinie auch Vorschriften für den obligatorischen Rezyklatanteil in bestimmten Werkstoffen von Bauteilen zu prüfen. Ebenso wird die Frage zu diskutieren sein, inwieweit durch eine Erweiterung der bisherigen auf die Fahrzeugmasse bezogenen Vorgaben für Recyclingquoten auch Recyclingvorgaben für einzelne Materialströme eingeführt werden sollten.

Bild:  Paul Povoroznuk on Unsplash

 

AK
20.08.21