Hochleistungsdiodenlaser zur Metallbearbeitung Donnerstag, 15.11.2012
Mit der Förderinitiative „KMU-innovativ: Optische Technologien“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt die Regierung insbesondere die KMU, die nicht nur wesentlicher Innovationsmotor sind, sondern auch eine wichtige Nahtstelle für den Transfer von Forschungsergebnissen aus der Wissenschaft in die Wirtschaft darstellen.
Im Projekt BRILAMET soll erstmalig mit einem
fasergekoppelten Hochleistungsdiodenlaser das Schneiden von
dicken Metallblechen (bis ca. 15 mm Stärke) gezeigt werden.
Bisher wird für diese Anwendung der etablierte CO2-Laser
eingesetzt, der durch seine Ineffizienz im Wirkungsgrad und
den damit verbundenen höheren Betriebskosten wenig
überzeugt. Auch mit den mehr und mehr gefragten Faserlasern
kann bisher nicht die gewünschte Schnittqua-lität erzielt
werden. Diodenlaser dagegen sind sehr energieeffizient
(40-60% Wirkungsgrad), robust und kostengünstig. Zudem sind
sie dank der Strahlführung mit optischen Fasern
(Lichtwellenleitern) universell einsetzbar.
Die
verfügbaren Wellenlängen von 800 nm bis 1100 nm ermöglichen
eine Bearbeitung von Metallen wie Aluminium, Titan oder
Kupfer. Mit dem Einsatz von neuartigen Bearbeitungsköpfen
und Untersuchungen zur Prozessführung soll der Einsatz von
Diodenlasern auf das große Anwendungsfeld Laserschneiden
erweitert werden.
Im Rahmen des Projektes
BRILAMET bearbeitet die
Lissotschenko Mikrooptik GmbH, Dortmund, (LIMO) die Themenfelder Konzeptionierung und
Aufbau der Diodenlasersysteme sowie Bearbeitungsköpfe.
Zukünftige Einsatzfelder des neuen Systems liegen neben der
Metallbearbeitung auch in der Bearbeitung von
Kohlefaserwerkstoffen, Keramiken, Gläsern und Halbleitern.
Das Laserzentrum an der Fachhochschule
Münster (LFM) führt - im Unterauftrag von LIMO -
Untersuchungen zur Prozessführung beim Laserschneiden durch.
Die Messer Cutting Systems GmbH (MCS) beteiligt sich als
industrieller Endanwender ebenfalls mit eigenen
Untersuchungen zur Prozessführung an den Forschungsarbeiten
und wird insbesondere die Anforderungen des Maschinenbaus
mit den Projektpartnern LIMO und LFM abstimmen.
Bild: LIMO Lissotschenko Mikrooptik GmbH - Bearbeitungskopf beim Laserschneiden von dünnen Metallblechen. Die Materialbearbeitung mit Diodenlasern ermöglicht eine flexible, schnelle und kosteneffiziente Produktion.
Erstellt am 15.10.2012