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Globale Lieferketten Freitag, 27.08.2021

Nationale Lieferketten statt globaler Beschaffung.

Nur wenige Unternehmen in Deutschland setzen trotz der Corona-Pandemie auf neue nationale Lieferketten und wollen die globale Beschaffung ersetzen. Das geht aus der ifo-Studie Internationale Wertschöpfungsketten – Reformbedarf und Möglichkeiten für die Konrad-Adenauer-Stiftung hervor. Von 5 000 befragten Unternehmen will nur jedes zehnte Unternehmen in Zukunft vermehrt auf heimische Lieferketten setzen. Stattdessen planen Unternehmen, ihre Lagerhaltung auszubauen und die Anzahl ihrer Zulieferer zu erhöhen.

Besonders kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fällt eine stärkere Diversifizierung ihrer Lieferbeziehungen oft nicht leicht. Für sie ist es häufig mit verhältnismäßig großem Aufwand verbunden, Geschäftsbeziehungen mit mehreren ausländischen Zulieferern aufzubauen und zu koordinieren. „Eine mittelstandsfreundlichere Ausgestaltung von Handelsabkommen kann einen wichtigen Beitrag zu robusteren Lieferketten leisten“, sagt Andreas Baur, Co-Autor der Studie. Eine Vereinfachung und Harmonisierung von Ursprungsregeln würde beispielsweise kleinen und mittleren Unternehmen die Nutzung von Freihandelsabkommen deutlich erleichtern und auf diese Weise neue Möglichkeiten zur Diversifizierung eröffnen.

 

AK
20.08.20