TPE für sensible Anwendungsfelder

Vor dem Hintergrund ständiger Veränderungen im Bereich der Lebensmittelkontaktanwendungen und immer strengeren EU-Vorschriften sehen sich Hersteller solcher Produkte vor große Herausforderungen gestellt.

Es gilt u.a., zeitnah Materialien zu identifizieren, mit denen qualitativ hochwertige Mehrweglösungen und bedenkenloser Lebensmittelkontakt realisiert werden können. Mit TPE-Materialien, insbesondere solchen, die auch eine ISCC Plus Zertifizierung vorweisen können, bieten sich Lösungen für alle Lebensmittelkontaktanwendungen und weitere sensible Marktbereiche an und damit Alternativen zu anderen, gängigen Materialien wie Weich-PVC oder Silikon.

Seit der EU-Verordnung 1935/2004 vom Oktober 2004 ist eine EU-weite Regelung für Lebensmittelkontaktmaterialien in Kraft, seitdem sind zahlreiche Verordnungen hinzugekommen. Seit Anfang 2023 wurden Hersteller und Anbieter von Einwegverpackungen dazu verpflichtet, zusätzlich Mehrweglösungen anzubieten. Seit 2015 sind bestimmte Plastikflaschen und -verpackungen nunmehr verboten. Hintergrund ist die als potenziell gesundheitsschädliche Einstufung von Bisphenol A (BPA).

Den TPE-Materialien kommt hier erneut eine große Bedeutung zu, weil sie von „Natur aus“ weichmacherfrei und damit auch BPA-frei sind. TPE sind lebensmittelkonform und aufgrund ihrer Verarbeitungstechnologie ressourcenschonend und energiesparend. Actega bietet heute ein breites Portfolio an TPE-Materialien an, das sich für Verschlüsse und Verpackungen, für den Medizin- und Pharmabereich, für alle Arten von Konsumgütern und für Küchenutensilien zum Zubereiten, Aufbewahren, Kochen und Backen einsetzen lässt. So steht u.a. mit ProvaMould 1190 NC ein TPE-Material zur Verfügung, das sich für Coffee-to-go Mehrwegbecher eignet. Das naturfarbene, für den Spritzguss optimierte, TPE überzeugt durch Dichtigkeit, ansprechende Haptik und individuelle Einfärbbarkeit. Darüber hinaus ist es spülmaschinenfähig.

Zur Unterstützung des Mehrweggedankens werden vom Unternehmen zusätzliche ISCC Plus zertifizierte Varianten angeboten und damit auf ein weltweit führendes Zertifizierungssystem gesetzt. ISCC Plus (International Sustainability & Carbon Certification), ein anerkanntes System für Massenbilanzzertifizierungen, entspricht der „Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED“ der Europäischen Kommission. Der Anteil an biobasiertem Rohstoff wird rechnerisch den fertigen Produkten zugeordnet. Hierdurch wird systematisch der Einsatz fossiler Rohstoffe reduziert und die Nutzung biobasierter und zirkulärer Rohstoffe gefördert. Ziel ist, die Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen über die gesamte Wertschöpfungskette zu gewährleisten, was sowohl die Herkunftsnachweise für Rohstoffe und Materialien einschließt, als auch, dass alle Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette ISCC Plus zertifiziert sein müssen. Als Drop-In-Lösung zu den herkömmlichen TPE eingesetzt, erhalten die Kunden ein Produkt, das chemisch identisch mit ihrem Bestandsprodukt ist. D.h., dass die bisherigen Verarbeitungsparameter bestehen bleiben und eine Neuqualifizierung oder Rezertifizierung des Materials nicht nötig ist.

 

Bild: Adobe Stock – TWO Woman’s Hands holding stylish reusable eco coffee cups outdoors – Evis

AK
3.2.25