Bürokratieabbau von der Wurzel angehen

In Deutschland besteht Einigkeit, dass die stetig zunehmende Überregulierung und Bürokratie zu den zentralen Herausforderungen des Landes zählen. Obgleich diese Erkenntnis seit Jahrzehnten besteht, hat es bisher keine Regierung geschafft, den Trend von zunehmender Regulierung umzudrehen, so dass ifo-Institut in einem aktuellen Aufsatz.

Auch wenn alle Parteien in ihren Programmen für die Bundestagswahl 2025 planen, Bürokratie abzubauen, bleibt offen, was das konkret bedeutet. Lauf Experten des ifo-Instituts ist es notwendig, das Problem an der Wurzel anzupacken. Ohne ein Umdenken dahin, dass der Staat nicht alle Probleme lösen kann und sollte, werde Bürokratieabbau nicht funktionieren. Auch ein größeres Vertrauen in marktwirtschaftliche Instrumente wäre notwendig, da diese in der Regel mit weniger Bürokratie verbunden sind.

Mit dem Anstieg von Regulierung und Bürokratie seien erhebliche wirtschaftliche Kosten verbunden. Der Erfüllungsaufwand, der Unternehmen, Bürger oder Verwaltungen bei der Umsetzung von bundesrechtlichen Normen entsteht, sei in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Im Jahr 2024 belaufe sich der Aufwand auf 27,1 Mrd. Euro (NKR 2024). Falck et al. (2024). Geschätzt verliere Deutschland aufgrund des hohen Bürokratieaufwands jährlich Wirtschaftskraft von 146 Mrd. Euro.

Ifo-Artikel enthalten in ifo Schnelldienst 01/2025: Bundestagswahl 2025

 

Bild: flickr – Christian Schnettelker

 

AK
12.2.25