CO2-Recycling ermöglichen und anreizen
Die Kreislaufwirtschaft des Kohlenstoffs muss Biomasse, Abfälle und CO2 umfassen. Der VCI bezieht Position zum Carbon Capture and Utilization (CCU). Unter CCU werden die Abscheidung, der Transport und die anschließende Nutzung von Kohlenstoffverbindungen gefasst.
Die deutsche Chemie benötige zur Treibhausgasneutralität erneuerbare Energien und alternative Kohlenstoffquellen. Dazu müsse die Energieversorgung auf erneuerbare Energien umgestellt werden, aber auch die Rohstoffbasis müsse sich von fossilen Rohstoffen verabschieden. Viele der Chemieprodukte enthalten Kohlenstoff als Element – auch nach 2045. Es gehe deshalb also nicht um eine Dekarbonisierung sondern um eine Defossilisierung.
Das bedeute, den Kohlenstoff für die Produkte zukünftig immer weniger aus Erdöl oder Erdgas zu nehmen. Anstelle dieser fossilen Quellen benötige man zukünftig den Kohlenstoff
• aus Biomasse,
• aus recycelten Materialien (Abfällen) und
• aus CO2.
In der Transformationsphase sei der Kohlenstoffkreislauf noch nicht geschlossen. Der unvollständige Kohlenstoffkreislauf sollte allerdings nicht als Argument genutzt werden, um eine Förderung von CCU heute zu verzögern oder abzulehnen – denn diese Förderung diene dem Aufbau der Kreislaufwirtschaft.
AK
28.9.23