Deutschland für Verringerung der Herstellung von Primärkunststoff

95 Staaten zeichneten eine Absichtserklärung für ein starkes weltweites Ankommen gegen Plastikmüll. Auf der UN-Ozeankonferenz (UNOC) vom 9. bis 13. Juni in Nizza wurde eine entsprechende gemeinsame Erklärung gefasst.

Die Verabschiedung eines weltweiten Plastikabkommens steht in Genf an vom 5. bis 14. August 2025. Die bisherigen Verhandlungen scheiterten hier an fundamental unterschiedlichen Interessen, insbesondere am Widerstand einiger Staaten, die versuchen, den Geltungsbereich des Vertrags auf die Abfallbewirtschaftung zu beschränken. Die andere Seite fordert Produktion von Rohmaterial und Einwegplastik zu beschränken.

Auf der UN-Ozeankonferenz (UNOC) unterzeichneten nun 95 Länder, darunter auch Deutschland, eine gemeinsame Erklärung, mit der ein starkes UN-Plastikabkommen eingefordert wird. Hier die fünf wesentlichen Punkte:

  1. Aufruf zur Verabschiedung eines globalen Ziels zur Verringerung der Herstellung und des Verbrauchs von Polymer-Kunststoffen in Primärformen;
  2. Einführung einer rechtsverbindlichen Verpflichtung zur schrittweisen Abschaffung der problematischsten Plastikprodukte und gefährlicher chemische Stoffe, einschließlich der Erarbeitung einer weltweiten Liste dieser Produkte und Stoffe;
  3. Verbesserung durch eine bindende Verpflichtung der Gestaltung von Plastikprodukten und Sicherstellung minimaler Umweltauswirkungen zum Schutz der menschlichen Gesundheit;
  4. Einführung eines Finanzierungsmechanismus, der den Ambitionen des Übereinkommens entspricht und seine wirksame Umsetzung unterstützt;
  5. Engagement für ein wirksames und ambitioniertes Übereinkommen, das im Laufe der Zeit angepasst werden kann, um so auf neue Beweise und Erkenntnisse zu reagieren.

Auch der WWF fordert in seiner Presseerklärung vom 20.06.25 eine Einigung auf spezifische, verbindliche Maßnahmen, darunter weltweite Verbote der „schädlichsten“ Kunststoffe und Chemikalien.

AK
22.6.25