Die Europäische Kommission arbeitet weiter daran, die Umweltfolgen durch Mikroplastik einzudämmen.
Die Beschränkung von synthetischen Polymermikropartikel (früher „intentionally added microplastics“) ist gerade in Kraft getreten (VERORDNUNG (EU) 2023/2055 DER KOMMISSION vom 25. September 2023 zur Änderung von Anhang XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) hinsichtlich synthetischer Polymermikropartikel).
Jetzt schreitet die EU mit der Initiative „Umweltverschmutzung durch Mikroplastik – Maßnahmen zur Eindämmung der Umweltfolgen“ voran. Mit dieser Initiative soll gegen Mikroplastik vorgegangen werden, das unbeabsichtigt in die Umwelt gelangt. Im Mittelpunkt stehen Kennzeichnungs-, Standardisierungs-, Zertifizierungs- und Regulierungsmaßnahmen für die wichtigsten Quellen wie Pellets, Reifenabrieb, synthetische Textilfasern, Farben, Geotextilien und Waschmittelkapseln.
Nach einer ersten Folgenabschätzung und anschließender Möglichkeit zur Stellungnahme der Öffentlichkeit liegt jetzt ein Verordnungsvorschlag vor (Proposal for a REGULATION OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL on preventing plastic pellet losses to reduce microplastic pollution).
Der Vorschlag konzentriert sich auf, den Verlust von Kunststoffgranulat. Die Handhabung von Pellets soll auf allen Stufen der Lieferkette mit neuen Verpflichtungen versehen werden. Sie sollen gelten für
- Wirtschaftsbeteiligte, die in der Union Kunststoffgranulat in Höhe von mehr als 5 Tonnen im vorangegangenen Kalenderjahr umschlagen,
- EU-Frachtführer und Nicht-EU-Frachtführer, die Kunststoffpellets in der Union befördern.
Jeder kann zu dem Vorhaben Stellung nehmen. Die Frist läuft bis zum 12. Dezember 2023. Der achtwöchige Zeitraum für Rückmeldungen wird jeweils um einen Tag verlängert, bis dieser Vorschlag in allen EU-Sprachen vorliegt – zurzeit nur Englisch.
AK
15.11.23
