Exposition mit Mikroplastik aus Kontaktlinsen

Forscher berichten in der ACS-Zeitschrift Environmental Science & Technology über eine Methode, mit der winzige Partikel an Mikroplastik in kleinen Proben analysiert werden können. Sie stellten fest, dass Kontaktlinsen, die über einen längeren Zeitraum dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, winzige Plastikfragmente absondern können.

Es sei eine neue und schnelle Methode zur Erfassung und Zählung von Mikroplastik mithilfe eines High-Content-Screening-Systems. Mit dieser Methode könne Durchmesser, Fläche und Form jedes Kunststoffpartikels gleichzeitig gemessen werden. Die Zuverlässigkeit und Anwendbarkeit dieser Methode sei mit kommerziellem Mikroplastik überprüft worden. Die Forscher schätzen, dass im Laufe eines Jahres beim Tragen einer Kontaktlinse unter Sonneneinstrahlung 90.698 Mikroplastikpartikel freigesetzt werden könnten. Rasterelektronenmikroskopie und Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie-Fingerabdruckanalyse hätten die Freisetzung von Mikroplastik in die Augenflüssigkeit bestätigt.

Die Studie decke einen unentdeckten Weg der direkten Mikroplastik-Exposition des Menschen auf und unterstreiche die dringende Notwendigkeit, die potenziellen Gesundheitsrisiken zu bewerten, die durch die Augenexposition mit Mikroplastik verursacht werden.

High-Content Screening Discovers Microplastics Released by Contact Lenses under Sunlight; Yuxuan Liu,Xin Ling, Runren Jiang, Ling Chen, Lin Ye, Yonghua Wang, Guanghua Lu and Bing Wu
Environ. Sci. Technol. 2023, 57, 23, 8506–8513
Publication Date:June 2, 2023
https://doi.org/10.1021/acs.est.3c01601

Copyright © 2023 American Chemical Society

 

Bild: adobe stock kostenfrei – Africa Studio

 

AK
28.6.23