KraussMaffei jetzt auch in Laatzen bei Hannover

Nach zweijähriger Bauzeit nimmt KraussMaffei vom Projektentwickler VGP die Schlüssel für den neuen Standort entgegen. Das Werk bietet auf 97.000m2 Raum für bis zu 750 Arbeitsplätze, um Extrusionssysteme und Recyclingtechnologie für die kunststoff- sowie gummiverarbeitende Industrie zu produzieren.

„Mit der nun beginnenden Inbetriebnahme dieses hochmodernen Standorts schlagen wir ein neues Kapitel in der 184-jährigen Geschichte von KraussMaffei auf“, freut sich Dr. Michael Ruf, CEO von KraussMaffei. „In unserem neuen Zentrum für Extrusions- und Recyclingtechnologie setzen wir einen noch stärkeren Fokus auf Circular Economy. Das bedeutet, dass wir in Laatzen neue Methoden entwickeln, um den Recycling-Prozess noch effizienter und damit attraktiver zu machen. Beispielsweise arbeiten wir an einer Vielzahl von digitalen Produkten, die die Energieeffizienz der Maschinennutzung bei unseren Kunden optimieren“, so Ruf weiter.

Der Umzug hat im Juli begonnen, im Dezember wird die Verlagerung des Standortes voraussichtlich abgeschlossen sein. Die Produktion wird während dieser Zeit durchgehend aufrechterhalten.

Jan Van Geet, CEO der VGP Group, betont: „Dieses Projekt hier in Laatzen ist mit Einbeck und Parsdorf bei München das dritte gemeinsame Projekt, bei dem KraussMaffei auf die Erfahrung und Kompetenz von VGP vertraut. Darüber freuen wir uns sehr. Es macht uns stolz, Teil des größten Investitions- und Erneuerungsprogramms in der Geschichte dieses Traditionsunternehmens zu sein, ist aber zugleich auch Auftrag und Verpflichtung für uns“. Van Geet fährt fort: „Wir unterstützen KraussMaffei bei der Umsetzung seiner Vision für ein „neues KraussMaffei“, und verwirklichen gleichzeitig mit unserer technischen Kompetenz unsere Vision von „besser bauen für eine nachhaltige Zukunft“.

Die in Laatzen entstandene Smart­Factory glänzt mit durchgängig vernetzter Produktion, Datenverarbeitung in Echtzeit, visualisierten Prozessen und Datenauswertungen. Der Einsatz hochmoderner Werkzeugmaschinen steigert die Effizienz in der Fertigung deutlich. Gleichzeitig reduzieren sich die Zeiten, um Extrusionskomponenten herzustellen. Die Kunden profitieren dadurch von weiter verbesserten Lieferterminen. „Das neue Werk in Laatzen vereint nun auch räumlich alle Extrusionstechnologien, von der Rohr- und Profilextrusion über die Platten- und Flachfolienextrusion bis hin zu Kautschuk- und Schaumextrusion sowie Compounding und Recycling“ erklärt Dieter Thewes, Geschäftsführer KraussMaffei Extrusion GmbH, die Vorteile des neuen Standorts.

Neben den neugeschaffenen Büro­ und Fertigungsgebäuden hat das Unternehmen ein Customer Experience Center für Kunden und Besucher errichtet. Zudem ist ein Innovation Center für technische Versuche im Rahmen von Kundenprojekten eingerichtet. Anspruchsvolle und komplexe Extrusionsanwendungen können hier auf bis zu 26 laufenden Linien unter realistischen Produktionsbedingungen getestet werden.

„Ich freue mich sehr über ein innovatives und modernes Unternehmen wie KraussMaffei, das seine neue Heimat nun in Laatzen findet. Ein Unternehmen, das sich auf den Weg zur Smart Factory macht, passt perfekt in eine Stadt, die sich vorbereitet Smart City zu werden“, sagt Kai Eggert, Bürgermeister der Stadt Laatzen.

Der Umzug von Hannover An der Breiten Wiese nach Laatzen in die Krauss-Maffei-Straße ist Teil der neuen Standortstrategie des Münchner Traditionsunternehmens. Dazu gehört die Verlagerung von vier Standorten in moderne, größere Produktionsstätten. Bereits seit 2020 in Betrieb sind die neuen Werke in JiaXing (nahe Shanghai) und in Einbeck bei Göttingen. In Einbeck produziert die Tochtergesellschaft Burgsmüller wichtige Kernkomponenten für Extruder. Ebenfalls noch in diesem Jahr wird KraussMaffei seinen neuen Stammsitz in Parsdorf östlich von München beziehen. Insgesamt investiert der führende Hersteller von Kunststoffmaschinen und -lösungen einen dreistelligen Millionenbetrag in seine neuen Niederlassungen.

AK
1.10..22