Nds. Umweltminister fordert mehr Kreislaufführung

Spielzeug und Frischhaltedosen, Autoteile und Wegwerfgeschirr: Kunststoffe fänden sich vielfältig in unserem Alltag und würden zu wenig nachhaltig in Kreisläufen genutzt.

Mit Blick auf den Müll stehe es nicht überall gut um die Nordsee: Auf dem Meeresboden der Nordsee lägen Tausende Kubikmeter Müll, auf 100 Metern Strand wurden zuletzt 205 Müllteile gefunden. Der Großteil sei nach wie vor Plastik. Das belaste nicht nur die Natur, sondern insbesondere die Tierwelt. Die Mägen angespülter, toter Eissturmvögel seien zur Hälfte voll mit Plastikpartikeln. Circa 800 Tierarten litten nachweislich unter den Müllbergen – eine Million Vögel und etwa 100.000 Säugetiere stürben dadurch jährlich weltweit.

Es sei zu begrüßen, dass der Runde Tisch Meeresmüll das Thema Mikroplastik aktuell zum Schwerpunkt erklärt habe.

Durch den Runden Tisch Meeresmüll wurde bereits eine Vielzahl von Maßnahmen der europäischen Meeresstrategie (MSRL) unterstützt und vorangetrieben. Die Aktualisierung der nationalen Maßnahmen erfolgt jährlich und erfolgte auch jetzt gerade wieder.

Der Runde Tisch Meeresmüll gilt daher als Ansatz, der für die deutsche Nord- und Ostsee alle wichtigen Akteure an einen Tisch holt. Auch international hat die interdisziplinäre Idee große Beachtung erlangt und gelte als Best-Practice Ansatz.

Das Monitoring an der Nordsee zeige einen positiven Trend. Die Situation verbessere sich teilweise und es lande weniger Müll im Meer als in den vergangenen Jahren. Dennoch erfordere die globale Vermüllung der Meere ein koordiniertes und kontinuierliches Handeln. Es bleibe daher richtig und wichtig, dass der Runde Tisch Meeresmüll ganz regelmäßig alle wichtigen Akteure zusammenbringt, für dieses Es bleibe noch viel zu tun.

Zum Hintergrund:

Der Runde Tisch Meeresmüll wurde 2016 auf Initiative des Niedersächsischen Umweltministeriums, des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes gegründet. Alle drei Institutionen üben weiterhin gemeinsam die Schirmherrschaft aus. Das Gremium besteht aus rund 130 Expertinnen und Experten aus Fischerei, Schifffahrt, Industrie (Kunststoff, Kosmetik, Reifen), Einzelhandel, Wissenschaft, Bildung, Tourismus, Umweltverbänden, Behörden, Politik und Kunst. Der Runde Tisch Meeresmüll unterstützt die Umsetzung nationaler Maßnahmen gegen Meeresmüll und dient als Informationsplattform aller relevanten Interessengruppen.

Presseerklärung – Umweltminister Meyer: „Immer noch viel zu viel Plastik im Meer“ vom 20.02.25

 

AK
25.2.25