Ökodesignverordnung und Kunststoffe – VCI lehnt spezifische Regelungen ab

Polymere sind zu vielfältig für einheitliche Kriterien in einer spezifischen Ökodesign Unterverordnung. Das ist die Position des Verbands der Chemischen Industrie e.V. (VCI).

Die Verordnung für das Ökodesign für nachhaltige Produkte (ESPR) ist im Juli 2024 in Kraft getreten. Die Europäische Kommission arbeitet jetzt an der Umsetzung, indem sie produktspezifische Ökodesign-Vorschriften durch Sekundärgesetzgebung festlegt. Neben Endprodukten wie Reifen, Eisen und Stahl werden auch Chemikalien und Kunststoffe als prioritär abzuarbeitende Produktgruppe gelistet.

Der VCI spricht sich ebenso gegen die Aufnahme von Chemikalien wie auch gegen die Aufnahme von Polymeren in den Arbeitsplan aus. Chemikalien und Polymere seien äußerst vielfältige Gruppen von Materialien, die in zahlreichen Anwendungen und Branchen verwendet werden. Eine pauschale Regulierung würde daher zu erheblichen Herausforderungen und unbeabsichtigten Konsequenzen für die gesamte Wertschöpfungskette führen.

Polymere stecken in vielen Produkten. Da einzelne Produktgruppen, wie Reifen, unter der ÖkodesignVO extra geregelt werden sollen, wären nicht harmonisierbare Doppelregelungen vorprogrammiert.

Die Vielfalt an Polymeren erschwere die Entwicklung einheitlicher Ökodesign-Kriterien. Die Anforderungen, die für ein bestimmtes Polymer sinnvoll sein mögen, könnten für ein anderes völlig ungeeignet oder sogar kontraproduktiv sein.

Weitere Argumente in der Position selbst.

 

AK
8.1.25