Rampf Eco Solutions GmbH & Co. KG will am Standort Pirmasens, Rheinland-Pfalz, eine Demonstrationsanlage für die Aufbereitung schwer recycelbarer Kunststoffabfälle errichten und betreiben.
Mit der geplanten Herstellung an Kunststoff-Rohstoff von circa 15.000 Tonnen pro Jahr können im Vergleich zu einer konventionellen Kunststoffrecyclinganlage rund 60.000 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr eingespart werden. Das Pilotprojekt wird mit rund 3,6 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums gefördert.
Ziel des geförderten Vorhabens ist es, Polyurethan-Kunststoffe der größten Anwendungsbereiche in einer Demonstrationsanlage zu recyceln. Die Kunststoffabfälle werden zunächst zerkleinert und mithilfe von Lösungsmitteln gespalten. Anschließend sollen sie durch zwei chemisch unterschiedliche angepasste Verfahren aufbereitet werden, um als Endprodukt Kunststoff-Rohstoff zu erhalten. Da seine Eigenschaften nahezu dem des konventionellen Ausgangsprodukts für die Kunststoffherstellung entsprechen, kann er hierfür erneut eingesetzt werden.
Kunststoffe und Kunstharze auf Polyurethanbasis werden unter Verwendung von Rohöl hergestellt und aufgrund ihrer Eigenschaften vielseitig eingesetzt, zum Beispiel in Matratzen und Schuhsohlen oder als Dämmschäume. Sie lassen sich jedoch schwerer wiederverwerten, da sie sich bei den höheren Temperaturen vieler Recyclingprozesse zersetzen. Die Verwertung erfolgt daher bislang vorrangig in mechanischen Verfahren, wobei nur begrenzte Mengen sinnvoll recycelt werden können. Die übrigen Kunststoffabfälle werden energetisch verwertet und durch erdölbasierte, neu hergestellte Kunststoffe ersetzt. Die Recyclingfähigkeit dieses Materials kann durch alternative Verfahren wie das chemische Kunststoff-Recycling deutlich erhöht werden.
PE vom 26.06.23 des BMUV: Bundesumweltministerium fördert Recycling schwer wiederverwertbarer Kunststoffabfälle | Pressemitteilung
Bild: adobe stock kostenfrei_Von Илья Подопригоров
AK
8.7.23