Rezyklatbasierte Einfärbelösung
Wiederverwerten statt wegschmeißen: Das Thema Recycling nimmt die Karl Finke & Co. KG nach eigenen Angaben wichtig, unter anderem auch, wenn es um nachhaltige Farben für Kunststoffe geht.
Im April-Webinar beschäftigt sich das IfBB in der Reihe „Biowerkstoffe im
Die Farbmasterbatche der „Fibarec“-Serie nutzen Rezyklate als Trägerpolymere und sollen damit die Möglichkeit bieten, farbige Kunststoffprodukte aus 100 Prozent Rezyklat herzustellen.
Als Trägerpolymere für die „Fibarec“-Masterbatche verwendet Finke nach eigenen Angaben sowohl Post-Consumer Rezyklate (PCR) als auch Rezyklate, die aus Produktionsabfällen in der Industrie (PIR) gewonnen werden. Verfügbar sind „Fibarec“-Masterbatche auf Basis von Rezyklaten gängiger Verpackungspolymere. Die „Fibarec“- Masterbatche auf Basis von PCR lassen sich den Anbieterangaben zufolge genauso verarbeiten, wie Masterbatche auf Basis von Neuware und seien daher auch als Drop-in-Lösung geeignet.
Die ISCC Plus Zertifizierung für den Standort Wuppertal liegt vor. Der Massenbilanz-Ansatz ermögliche es, den Produkten den Anteil verwendeter nachhaltiger Rohstoffe – beispielsweise Rezyklate oder biobasierte Materialien – zuzuweisen.
Der Massenbilanz-Ansatz habe sich in den vergangenen Jahren in der chemischen Industrie durchgesetzt und sei entwickelt worden, um den Materialfluss in einer komplexen Wertschöpfungskette verfolgen zu können. Rezyklate und biobasierte Materialien werden in der Regel bei der Herstellung neuer Produkte mit Rohstoffen aus anderen Quellen zusammen verarbeitet. Die physische Abtrennung dieser nachhaltigen Anteile sei meist praktisch nicht zu leisten und auch nicht wirtschaftlich umsetzbar. Der Massenbilanz-Ansatz ermögliche es, die Menge und die Nachhaltigkeitseigenschaften der recycelten bzw. biobasierten Anteile in der Wertschöpfungskette zu verfolgen und durch eine nachvollziehbare Bilanzierung einzelnen Produkten zuzuweisen. So könnten auch Kunden davon profitieren.
Bild: Pöppelmann
AK
18.10.23
