Rückgang des Wassereinsatzes

Im Jahr 2022 haben die Betriebe in Deutschland rund 12,75 Milliarden Kubikmeter Wasser eingesetzt. Das waren rund 2,56 Milliarden Kubikmeter oder 16,7 % weniger als im Jahr 2019, so das Statistische Bundesamt (Destatis).

Der Wassereinsatz sei hauptsächlich bei den Energieversorgern zurückgegangen. Vor allem durch die zwischenzeitliche Stilllegung dreier Kernkraftwerke seien in der Energieversorgung im Jahr 2022 rund 2,02 Milliarden Kubikmeter Wasser weniger genutzt worden als bei der vorherigen Erhebung im Jahr 2019.

Grundsätzlich würden Energieversorgung und Verarbeitendes Gewerbe am meisten Wasser verwenden.

Die Betriebe der Energieversorgung setzten trotz des Rückgangs weiterhin das meiste Wasser von allen Wirtschaftsabschnitten ein. Im Jahr 2022 hätten sie insgesamt 6,59 Milliarden Kubikmeter Wasser verbraucht. Danach folge das Verarbeitende Gewerbe mit einem Wassereinsatz von 5,15 Milliarden Kubikmeter. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sei insbesondere die Herstellung chemischer Erzeugnisse mit 3,08 Milliarden Kubikmetern Wasser bedeutend (Tendenz abnehmend), mit deutlichem Abstand gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 0,61 Milliarden Kubikmetern. Die Landwirtschaft nutzte im Jahr 2022 rund 0,48 Milliarden Kubikmeter Wasser

Wasser wird überwiegend für Kühlzwecke genutzt

Das Wasser werde von den Betrieben in erster Linie zur Kühlung gebraucht. 10,57 Milliarden Kubikmeter Wasser oder 82,9 % des gesamten Wassereinsatzes der Betriebe sei im Jahr 2022 in Kühlprozessen verwendet worden. Weitere 1,76 Milliarden Kubikmeter (13,8 %) dienten der Produktion von Gütern oder wurden von der Belegschaft verwendet. Die restlichen 0,42 Milliarden Kubikmeter sei zur Bewässerung eingesetzt (3,3 %) worden.

Rund 10 500 Betriebe entnehmen selbst Wasser aus der Natur

Im Jahr 2022 hätten rund 10 500 Betriebe selbst Wasser aus der Natur gewonnen. Die insgesamt gewonnene Wassermenge belief sich auf 12,84 Milliarden Kubikmeter. Dieses Wasser wurde größtenteils aus Flüssen, Seen oder Talsperren (9,72 Milliarden Kubikmeter bzw. 75,6 %) entnommen. Rund 2,18 Milliarden Kubikmeter (17,0 %) stammte aus Grundwasserressourcen. Die restliche Wassermenge (0,94 Milliarden Kubikmeter bzw. 7,4 %) entfielen auf andere Wasserarten, zum Beispiel Uferfiltrat, Quellwasser oder Meer- und Brackwasser.

Pressemitteilung der DESTATIS vom 21.02.2025

 

AK
11.3.25