Schließung der Produktionsstätte denkbar

Die Trinseo Deutschland Anlagengesellschaft mbH gibt die mögliche Schließung der Produktionsstätte in Stade zum Ende dieses Jahres bekannt. Zurzeit läuft ein Informations- und Konsultationsprozess mit dem Betriebsrat.

Wenn eine Einigung in Stade erzielt wird, wird Trinseo weltweit selbst kein Neu-Polycarbonat mehr produzieren sondern für seine nachgelagerten Geschäfte ausschließlich über externe Einkäufe beziehen. Im Vergleich zu den Ergebnissen von 2023 wird erwartet, dass die Maßnahme die jährliche Rentabilität des Konzerns um 15 bis 20 Millionen US-Dollar steigern wird.

„Leider sehen wir weiterhin eine Abschwächung der Nachfrage und Preisrückgänge aufgrund des Überangebots, das durch Offshore-Produzenten verursacht wird, die Material in den EMEA-Markt drücken. Wir gehen davon aus, dass diese Bedingungen im Jahr 2024 und darüber hinaus anhalten werden. Weiter sind unsere festen Betriebskosten in Stade erheblich und stellen eine weitere Belastung für unsere finanzielle Rentabilität an diesem Standort dar“, sagte CEO Frank Bozich.

Trinseo prüft parallel zahlreiche Standorte für eine Polycarbonat-Recycling-Anlage. Der Standort Stade sei einer dieser potenziellen Standorte. Die Entwicklung kommerzieller Recyclingbetriebe bleibe eine wichtige Säule der künftigen Geschäftsstrategie, wie die kürzlich in Terneuzen, Niederlande, eröffnete Pilotanlage zur Polycarbonat-Auflösung beweise.

Trinseo beschäftigt 3.100 Mitarbeiter an Standorten in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum. Trinseo meldete im Jahr 2023 einen Nettoumsatz von rund 3,7 Milliarden US-Dollar.

AK
15.4.24