Smarte und nachhaltige Trends in der Kunststofftechnik

Die 23. Kunststofftagung an der Hochschule Osnabrück nimmt Zukunftsthemen der Branche in den Fokus. Rund 120 Gäste loben die Themenauswahl sowie die Qualität der Vorträge und des Rahmenprogramms.

Am 14.-15. Juni fand die 23. Fachtagung „Fortschritte in der Kunststofftechnik – Theorie und Praxis“ an der Hochschule Osnabrück statt. Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft befassten sich dabei mit Fragen, die nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich hochrelevant sind. Es ging um biobasierte Kunststoffe, Recycling und Nachhaltigkeit. Weitere Themenschwerpunkte waren Strategien und Zukunftstrends der Branche sowie aktuelle Entwicklungen in der Anwendungstechnik und der Kunststoffverarbeitung.

Auch nach 23 Jahren zeigte die jährliche Fachtagung das enorme Zukunftspotenzial der Kunststofftechnik auf. In elf Vorträgen stellten Expertinnen und Experten den aktuelle Stand der Technologie in ihren Fachgebieten dar: Es ging etwa um Filterung von Mikroplastik aus Abwasser und  Herausforderungen bei der Herstellung von Kunststoffprodukten aus Recyclaten, um Biokunststoffe, biobasierte Materialien und Beispiele zur Umsetzung von Industrie 4.0, um Nachhaltigkeit im Kunststoffbereich und in der Medizintechnik , um Assistenzsysteme für Spritzgießmaschinen, CO2-Fußabdruck und Lösungen zu Werkzeugtemperierung und Kühlwassermanagement in der Kunststoffverarbeitung. Die begleitende Fachausstellung bot eine gute Plattform für den fachlichen Austausch in den Pausen.

Die Tagungsleiter, Prof. Rainer Bourdon und Prof. Markus Susoff, freuten sich über das große Interesse an der Veranstaltung: „Die etwa 120 Teilnehmer zeigten sich ausgesprochen zufrieden mit der Auswahl der Themen und der Qualität der Vorträge“, berichtet Bourdon, Beauftragter für die Kunststofftechnik-Studiengänge an der Hochschule Osnabrück. Ein Höhepunkt war für ihn der Vorabend der Tagung: Ehemalige Studierende berichteten über ihre Berufserfahrungen und Aufgaben in der Industrie. Zudem stellte der Laborbereich Kunststofftechnik aktuelle Projekte und Aktivitäten seiner sechs Laborteams vor.

Prof. Susoff ist vor zwei Jahren nach Stationen in der Kunststoffbranche an die Hochschule Osnabrück gewechselt: „In der Industrie besteht seit Jahren ein überdurchschnittlicher Bedarf an Kunststofftechnik-Fachleuten, der sich zukünftig noch weiter verstärken wird“, betont der Leiter des Labors für Kunststoffprüfung und Polymerphysik: „Dabei ist die Vielfalt der möglichen Tätigkeitsbereiche groß; die Karrieremöglichkeiten sind sehr attraktiv.“

Die Hochschule Osnabrück trägt mit den Studiengängen Kunststofftechnik sowie Kunststofftechnik im Praxisverbund dazu bei, diesen Bedarf zu decken, insbesondere in der Region, aber auch weit darüber hinaus. Wer Interesse an einem Ingenieurstudium der Kunststofftechnik mit Bachelorabschluss an der Hochschule Osnabrück hat, kann sich bis zum 15. Juli um einen Studienplatz bewerben. Für Absolventinnen und Absolventen einschlägiger Bachelorstudiengänge steht der Master „Angewandte Werkstoffwissenschaften“ mit der Vertiefung „Polymerwerkstoffe“ offen. Auch hier ist die Bewerbungsfrist für das kommende Wintersemester der 15. Juli.

Weitere Informationen zum Studium und zur Bewerbung: https://www.hs-osnabrueck.de/iui.

AK
8.4.22