Störstoffklassen für Kunststoffrezyklate – DIN Norm geplant

Unter der Nummer DIN SPEC 91499 liegt ein Vorschlag zur Kommentierung auf dem Tisch, mit dem mittels optischer Prüfverfahren Anzahl und Größe von sichtbaren Störstoffen in Kunststoffrezyklatproben bestimmt werden sollen, um darauf basierend die Kunststoffrezyklate in Störstoffklassen einzuteilen.

Ziel ist es, sowohl Rezyklatnutzern als auch kunststoffrecycelnden Unternehmen eine Möglichkeit zu gegeben, unerwünschte, kleine, sichtbare Störstoffe in Kunststoff-Rezyklat zu charakterisieren. Dies verbessert die Vergleichbarkeit verschiedener Rezyklate. Die Hemmschwelle kann herabgesetzt werden, Rezyklate auch in hochwertigen kommerziellen Produkten einzusetzen.

Die Gegenwart von Störstoffen in Rezyklat als solche muss heute nach Stand der Technik, trotz aufwendiger Sortier- und Filtrationsschritte hingenommen werden. Die optischen Einschränkungen der Störstoffe zu charakterisieren und damit vergleichbare Qualitäten zu erzeugen, soll mithilfe einer Prüfmethodik erreicht werden.

Um eine branchenweite Methodik zu etablieren, soll die Charakterisierung möglichst niederschwellig und mithilfe von einfachen Mitteln durchführbar sein. Die zu entwickelnde Methodik soll zunächst beschreiben, wie genormte, dünne Prüfkörper aus Rezyklat herzustellen sind. Diese sollen dann mithilfe von mikroskopisch bildgebenden Durchleuchtungsverfahren untersucht werden. Anschließend kann mithilfe einer softwaregestützten Methodik anhand einer Vergleichsdatenbank oder -skala eine Charakterisierung der optisch sichtbaren Störstoffe im gegebenen Rezyklat erstellt werden.

Interessenten haben die Möglichkeit, sich an dem Projekt zu beteiligen und/oder den Vorschlag bis zum 28. August 23 zu kommentieren. Die Anmeldung zur Mitarbeit sowie die Kommentierung erfolgen über https://www.din-events.de mit dem Log-in-Code: ds91499. Alternativ können Sie sich via E-Mail an Fanni.Florian@din.de richten.

Über die tatsächliche Durchführung des Projekts entscheidet die Geschäftsleitung von DIN Wenn das Projekt zustande kommt, werden alle Akteure, die sich fristgerecht zur Mitarbeit angemeldet oder den Businessplan kommentiert haben, zum Kick-off eingeladen.

 

AK
18.8.23