Studierende für ihre Innovation ausgezeichnet

In nur einer Woche gelang es Studierenden der Kunststoff- und Fahrzeugtechnik an der Hochschule Osnabrück, ein am Markt erhältliches Kunststoffprodukt nachhaltiger zu gestalten.

Dafür setzten sie auf die Zukunftstechnologien „additive Fertigung“ und Computertomographie. Das Team erhielt für seine Entwicklung einen Preis in Höhe von 400 Euro.

Projektarbeiten statt Vorlesungen und Seminare bestimmen die jährliche „Projektwoche“ der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik an der Hochschule Osnabrück – so auch im Wintersemester 2023/24. Rund 400 Studierende haben in diesem Jahr Lösungen für technische Fragestellungen entwickelt, Vorschläge für eine bessere Zukunft erarbeitet oder ein aktuelles gesellschaftliches Thema untersucht. Eine Fachjury bewertete auf der Projektmesse Ergebnisse von mehr als 40 Teams. Fünf beste Arbeiten erhielten Preise, gestiftet von der Fördergesellschaft der Hochschule Osnabrück – darunter das Projekt „Design for Recycling – Gestaltung eines nachhaltigen Kunststoffprodukts unter Verwendung von additiver Fertigung und Computertomographie“.

Die Studierenden Anna-Lena Kerst und Jan Luca Schürmann (beide: Kunststofftechnik) und Tobias Kriege (Fahrzeugtechnik) konnten die Jury überzeugen. Für ihre Leistungen wurden sie mit dem 2. Preis in Höhe von 400 Euro ausgezeichnet. Die drei Bachelorstudierenden im 3. Fachsemester hatten sich zum Ziel gesetzt, ein bereits auf dem Markt erhältliches Produkt im Hinblick auf Kreislauffähigkeit und Recycling zu optimieren. Ihre Wahl fiel dabei auf ein Nachtlicht.

Dank innovativer Ansätze und ihres Studienwissens gelang es ihnen, Klebe-, Schraub- und unlösbare Steckverbindungen durch Schnappverbindungen zu ersetzen, die sich zerstörungsfrei wieder öffnen lassen. Dabei war es dem Team wichtig, die Elektrik der ursprünglichen Lampe weiterzuverwenden und nur eine Kunststoffsorte – anstelle der zwei im Ursprungsprodukt – zu verwenden.

Die Entwürfe haben die Studierenden im sogenannten FDM-3D-Druck hergestellt. FDM (englisch für „Fused Deposition Modeling“, in etwa: „Modellierung durch Schmelzabscheidung“) ist ein Verfahren der additiven Fertigung. Dabei wird ein Werkstück schichtweise aus einem schmelzfähigen Werkstoff, meist einem thermoplastischen Kunststoff oder seltener einem Metall, aufgebaut.

Anschließend untersuchten die Teammitglieder ihre Entwürfe im Computertomographen auf Maßhaltigkeit. Das Ergebnis umfasst nun zwei Designs, wovon eines dem ursprünglichen Produkt nahekommt und das andere eine neue Geometrie aufweist.

Die interdisziplinäre Projektarbeit fand in den Hochschullaboren für Kunststoffverarbeitung und für Kunststoff-CAE statt. Die beiden Laborleiter, Prof. Dr.-Ing. Rainer Bourdon und Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz, haben die Studierenden fachlich betreut. Die Labormitarbeiter Ralf Schwegmann, Henning Korte und Stephan Krebeck unterstützten das Team bei Fragen und der Handhabung der modernen Laborausstattung.

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AK
21.12.23

HS Osnabrück