Fraunhofer Forschende haben in einem Positionspapier zehn Herausforderungen und zehn Anforderungen herausgearbeitet, die Vergleichbarkeit und Transparenz bei der ökologischen Bewertung des Kunststoffrecycling erhöhen – Challenges and requirements in comparative life cycle assessment of plastics recycling.
Mit Ökobilanzstudien ließen sich nicht nur Produkte und Dienstleistungen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg bewerten, sondern es könnten auch verschiedene Recyclingverfahren und recycelter Kunststoff mit Neuware verglichen werden. Die Ergebnisse dienten als Entscheidungsgrundlage bei der Auswahl der Optionen mit den geringsten Umweltwirkungen. Die grundlegende Vergleichsgröße in jeder Ökobilanz sei die funktionelle Einheit. Alle Umweltwirkungen würden auf diese Größe bezogen. Allerdings erfülle das Recycling von Kunststoffen immer mehrere Funktionen wie die ordnungsgemäße Behandlung von Abfällen und die Bereitstellung neuer Ressourcen für weitere Produkte. Der Umgang mit dieser Multifunktionalität in der Ökobilanzierung des Recyclings werde seit langem ohne Konsens diskutiert.
Die Forschenden fordern einen Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik ein.
Die 10 Herausforderungen und 10 Anforderungen für die ökologische Bewertung von Kunststoffrecycling sind auf einer Seite zusammengfast – Faktenblatt zum Positionspapier
AK
18.2.24