In zwei umfassenden Studien hat der WWF untersucht, welche Plastikprodukte die Umwelt am meisten schädigen und welche am wenigsten gebraucht werden. Es werden sofortige Verbote vorgeschlagen, eine schrittweise Abschaffung und die Verbesserung von Nutzung, Recycling und Entsorgung. Die WWF-Studien sollen die Grundlage bilden für verbindliche, weltweit geltende Maßnahmen in einem neuen UN-Plastikvertrag.
Welche Plastik-Produkte schaden unserer Umwelt am meisten – und wie misst man das? Die Studie bewertet die Plastikerzeugnisse der Welt nach den Eigenschaften ihres Materials, nach ihrem Verwendungszweck und vor allem danach, wie schnell, leicht und in welcher Menge das Plastik in die Umwelt gelangt und welche Schäden es dort anrichtet.
Verschiedene Risikogruppen an Produkten wurden ausmachen, die am drängendsten angegangen werden sollten, u.a Einwegverpackungen und Mikroplastik.
Plastikprodukte wurden außerdem danach unterteilt, wie sehr sie gebraucht werden und wie kostspielig ein Ersatz wäre. Zu den Produkten der Klasse 1, die problemlos kurzfristig erheblich reduziert oder ganz beseitigt werden könnten, würden beispielsweise Plastikfasern in Zigarettenfiltern, Mikroplastik in Kosmetika oder Plastikbesteck gehören.
Zu den Produkten der Klasse 2, die nicht so leicht oder sofort abgeschafft werden könnten, gehörten Kontaktlinsen, Fischernetze oder Autoreifen. Für Kunststofferzeugnisse wie diese, sei ein schrittweiser Ausstieg oder zumindest Kontrollmaßnahmen für das Recycling und eine verantwortungsvolle Nutzung und Entsorgung erforderlich.
WWF-Studien:
Bildquelle: Photo by Nariman Mesharrafa on Unsplash
AK
28.5.23