RWE testet Energiespeicher

Unternehmen startet Power to Gas-Anlage mit höchstem Nutzungsgrad

RWE hat ihre Power to Gas-Anlage im nordrhein-westfälischen Ibbenbüren offiziell in Betrieb genommen. Die hochmoderne Anlage ist Teil einer erstmalig verwendeten Systemlösung, die die örtliche Strom-, Erdgas- und Fernwärmeversorgung effizient miteinander verbindet. Überschüssiger Strom aus regenerativen Quellen wird hierbei in Wasserstoff umgewandelt, um ihn anschließend im Erdgasnetz zu speichern. Von dort aus kann er zu einem späteren Zeitpunkt für die Stromproduktion eingesetzt werden – und das bei höchstem Nutzungsgrad. Das Power to Gas-Verfahren gilt langfristig als eine der Schlüsseltechnologien für die künftige Energieversorgung.


Zentrales Element der Power to Gas-Anlage ist ein Elektrolyseur, in der Größe eines Schiffscontainers, der von dem britischen Unternehmen ITM Power gebaut wurde. Der Elektrolyseur wandelt nicht unmittelbar benötigten Strom aus regenerativen Quellen, wie Photovoltaik oder Windkraft, in Wasserstoff um, der anschließend über eine Gasdruckregelstation dem Erdgasnetz beigemischt wird. In dieser Gasdruckregelstation wird zudem die Abwärme des Elektrolyseurs eingesetzt. In Zeiten niedriger regenerativer Stromproduktion werden die zuvor eingelagerten Erdgasmengen dem Erdgasspeicher wieder entnommen und in einem Blockheizkraftwerk am RWE-Fernwärmenetz in Ibbenbüren zur Stromerzeugung eingesetzt. Die hierbei praktizierte Kraft-Wärme-Kopplung führt zu einer deutlich verbesserten Energieausnutzung in dieser Systemlösung. Die Power to Gas-Anlage von RWE in Ibbenbüren hat eine elektrische Nennleistung von 150 Kilowatt und erzeugt den Wasserstoff mit einem Druck von 14 bar.


Quelle/Bild: RWE – Nahmen die Power to Gas-Anlage heute offiziell in Betrieb: Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der Landesinitiative KlimaExpo.NRW, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland, Heinz Steingröver, Bürgermeister der Stadt Ibbenbüren und Dr. Joachim Schneider, Technikvorstand der RWE Deutschland (v.l.n.r.)

02.09.2015
KK