Kleben statt Schweißen

Hybrid-Hochleistungskleber ersetzen das Nieten, Schrauben und Schweißen bei CFK und GFK.

Carbon-Faser-verstärkte Kunststoffe (CFK) sowie Glas-Faser-verstärkte Kunststoffe (GFK) lassen sich nur schlecht verschweißen. Die Schweißnaht und ihre Umgebung verlieren durch den Schweißprozess zudem an mechanischer Festigkeit. Ein Verbinden mittels Nieten oder Schrauben ergibt durch die hierfür nötigen Bohrungen eine Verletzung und damit Schwächung der Struktur der zu verbindenden Bauteile. Gleiches gilt auch für das Schweißen, Nieten oder Verschrauben insbesondere hochlegierter Edelstähle.


Als Konsequenz wurden in den letzten Jahren Hybrid-Hochleistungskleber auf Basis von Sofortklebern und Zweikomponentenklebern entwickelt, mit denen sich sowohl Kunststoffteile als auch Metallteile fest und sicher verbinden lassen. Hierbei werden die Bauteile durch den Sofortkleber rasch fixiert, so dass dem hochfesten Zweikomponenten-Kleber Zeit für die störungsfreie Aushärtung gegeben wird. Zur Anwendung kommen hierfür kalt aushärtende Expoxyharz-Systeme, um eine aufwändige Wärmebehandlung der Klebestelle zu vermeiden.


Es kann letztendlich eine Festigkeit der Klebestellen erreicht werden, die diejenige der Verbundwerkstoffe selbst übersteigt. Durch den vermehrten Einsatz von Faser-Polymer-Verbundwerkstoffen ist in den letzten Jahren eine verstärkte Entwicklung solcher Hochleistungskleber vorangetrieben worden, die in einen mittlerweile wachsenden Bedarf an geeigneten Klebern für hochfeste Verbindungen einmündet.  


Foto: P.E. Schall – Klebstoffauftrag: Um Verbindungen prozesssicher zu realisieren, wird automatisiert. Das zeigt ein Beispiel von der Bodexpo .




01.12.2015
GJ