Additive für Kunststoff-Recycling

BASF hat zur Verbesserung der beim stofflichen Recycling resultierenden Produkte eine Reihe von Additiven entwickelt. Sie erleichtern nicht nur das Recycling, sondern verhelfen manchen Rezyklaten sogar zu besonderen Eigenschaften, die über diejenigen von Neuware hinausgehen.

Neuware und rezykliertes Material unterscheiden sich in aller Regel erheblich, da z.B. ursprünglich enthaltene Hitzestabilisatoren verbraucht werden. Dieses Problem kann durch Zugabe neuer Stabilisatoren gelöst werden. Auch frische Rezyklate und selbst Abfälle und Fehlchargen aus dem Produktionsprozess konnten daher ohne Additive in der Regel kaum mit den Materialeigenschaften von Neuware mithalten. PET kann durch seine Rezyklierbarkeit Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen transparenten Kunststoffen generieren. Beim Recyceln entstehen sehr sortenreine Granulate, die jedoch ihrer reduzierten Schmelzeviskosität wegen lange Zeit auf einfache Anwendungen beschränkt waren. Das Problem lässt sich mit Hilfe funktioneller Additive der BASF wie Joncryl® ADR lösen. Dabei handelt es sich um sogenannte Ketten-Verlängerer, also Moleküle, die sich mit den Enden der gebrochenen Polymerketten verbinden. So lassen sich aus dem wieder aufgebauten Material nicht nur erneut Flaschen sondern sogar Platten herstellen, aus denen man per Tiefziehverfahren Verpackungen produzieren kann – etwa Becher für die Lebensmittelindustrie. Joncryl ADR 4300 stattet sogar rezykliertes PET mit gesteigerten Zugfestigkeiten aus, die sich in Verpackungsbändern oder reißfesten Fasern bewähren. Die Recyclostab®-Produktfamilie erhöhen die Prozess-Stabilität und Alterungsbeständigkeit von Polyolefinen und erlauben so das Recycling von LDPE-Folien und Autobatterie-Gehäusen. Recycloblend®-Produkte werden zum Beispiel zur Rezyklierung von PP/EPDM-Stoßfängern und Stoßstangen eingesetzt. Recyclossorb® kommt unter anderem in der Wiederverwertung von HDPE aus Getränkekisten zum Einsatz. Dieses Produkt steigert die Witterungsbeständigkeit von Polyolefinen und ermöglicht so den Außeneinsatz von Rezyklaten.