Ausgezeichnete „Nachhaltigkeit“

Bundespräsident Steinmeier überreichte am 27. Oktober in Mannheim Reinhard Schneider den höchstdotierten, unabhängigen Umweltpreis Europa.

Der Bundespräsident plädierte dafür, die ökologische Transformation als Chance für Deutschland zu begreifen. Preisträger Schneider (Firma Werner & Mertz, Mainz) habe, so der Bundespräsident, als verantwortungsvoller Unternehmer gehandelt, bevor viele andere erst tätig geworden seien. Er habe in wahrer Pionierleistung gezeigt, dass umweltbewusstes und unternehmerisches Handeln kein Widerspruch seien und das zu seinem Erfolgsrezept gemacht. Produkte und Produktion habe er „voll auf Nachhaltigkeit getrimmt“. Das bedeute unter anderem eine hohe Abbaurate der Tenside und Verpackungen aus recyceltem Plastik.Preisträger Schneider wies darauf hin, dass Unternehmen sich konsequent auf Nachhaltigkeit einlassen sollten und in der Verantwortung stünden, attraktive Angebote an Verbraucher zu machen, ohne sie zu sehr in einen Verzicht hineinzudrängen. Der sei für viele letztlich noch nicht zumutbar. Das sei aber auch ohne Abstriche bei der Ökologie möglich. Wichtig sei, dass schon in der Entwicklungsphase der Produkte darauf geachtet werde, dass sie gut recyclingfähig seien. Verschiedene Kunststoffarten dürften nicht so miteinander verbunden werden, dass sie nicht mehr zu trennen seien. Das Paradoxe sei nämlich, dass Plastik tatsächlich einer der ökologischsten Werkstoffe unserer Zeit sein könnte, „wenn wir lernen, damit richtig umzugehen“. Man könne es nämlich mit einem Minimum an Energie nahezu verlustfrei in den Kreislauf führen, sodass kein Müll mehr entstehe.„Ein glaubwürdiges Ökoprodukt kann nur von einem Unternehmen stammen, das Nachhaltigkeit konsequent im eigenen Handeln umsetzt. Einem Unternehmen, das ökologisches Bewusstsein, ökonomische Weitsicht und soziale Verantwortung jeden Tag aufs Neue lebt.“ Mehr zum Nachhaltigkeitskonzept von Werner & Mertz finden Sie hier. BB
29.1019