Bioconcept-Car 2012

Innovative und nachhaltige Biowerkstoffe für den Autorennsport der Zukunft: Bioconcept-Car geht 2012 in die nächste Runde.

Dass auch Autos mit Bauteilen aus Biokunststoffen im Autorennsport erfolgreich abschneiden können, hat das Bioconcept-Car in der Saison 2011 bewiesen. Der VW Scirocco vom Rennteam Four Motors erwies sich mit Fahrer Smudo von den „Fantastischen Vier“ bei der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring als äußerst vielversprechend.


Bei der Entwicklung des Bioconcept-Cars übernimmt das an der Hochschule Hannover ansässige Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) federführend das materialtechnische Engineering. Unterstützt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) unter der Projektträgerschaft der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) ist das Team um Prof. Hans-Josef Endres für die Materialentwicklung und Werkstoffauswahl sowie die Herstellung der verschiedenen biobasierten Bauteile, wie z.B. Motorhaube, Türen oder Heckklappe, zuständig.


Das IfBB wird bei den breitgefächerten Arbeiten auch von verschiedenen Industriepartnern unterstützt. Bei ZimSpeed werden bspw. die Faserbauteile hergestellt, die Firma Hexis ist für die Folienentwicklung zur optischen Gestaltung des Rennwagens mitverantwortlich und das finnische Unternehmen Neste Oil ist für den Biokraftstoff zuständig.



Neuentwicklungen für die Rennsaison 2012



Im Bereich der Materialentwicklung und der Werkstoffauswahl arbeitet das IfBB in enger Zusammenarbeit mit dem Rennteam Four Motors um Teamleiter Tom von Löwis an weiteren innovativen Neuerungen für die neue Saison 2012:
Wurden im Bioconcept-Car bisher vornehmlich flächige Bauteile wie beispielsweise die Motorhaube oder die Türen aus Bioverbundwerkstoffen eingesetzt, so sollen 2012 auch deutlich mehr und geometrisch komplexere Bauteile aus biobasierten Kunststoffen gefertigt werden. Für die Produktion von Lampen- oder Spiegelgehäusen etwa sollen thermoplastische, d.h. unter Hitzeeinwirkung formbare, Biopolymere zum Einsatz kommen. Und Naturfasern werden nicht mehr nur mit petrochemischen, sondern auch mit biobasierten Harzen und thermoplastischen Kunststoffen und auch Biokunststoffen kombiniert.


Auf diese Weise sollen verschiedene Werkstoffkonzepte weiterentwickelt und industrielle Fertigungstechnologien im Bioconcept-Car eingesetzt werden – damit der auch „Bio-Rocco“ genannte Rennwagen auch 2012 eine erfolgreiche Saison fahren kann.


  • Informationen zum Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) finden Sie hier

Erstellt am 09.02.2012