Biokunststoffverarbeitung: Verbundprojekt startet am IfBB

Umfassende Informationen für die verarbeitende Industrie: Das neue „Biopolymerverarbeitungsverbundprojekt“, koordiniert vom IfBB und gefördert vom BMELV, baut ein Informationsportal rund um die Verarbeitung von biobasierten Kunststoffen auf.

Das Biopolymerverarbeitungsverbundprojekt (BVVP) startet am 1. März 2013 und wird über eine Laufzeit von drei Jahren vomBundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit 4,4 Mio Euro gefördert. Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Projektpartner sind neben dem IfBB das Fraunhofer-Institut für angewandte Polymerforschung IAP, SKZ – Das Kunststoff-Zentrum und die TU Chemnitz.Unter dem Titel „Verarbeitung von biobasierten Kunststoffen und Errichtung eines Kompetenznetzwerkes im Rahmen des Biopolymernetzwerkes der FNR“ arbeiten verschiedenste Experten daran, umfangreiche Informationen zur Verarbeitung von marktgängigen sowie auch sich noch in der Entwicklung befindenden biobasierten Kunststoffen zu bündeln und für die verarbeitende Industrie zugänglich zu machen.Damit füllt das Vorhaben die derzeit bestehende Informationslücke zwischen der zunehmenden Anzahl an neu entwickelten Werkstoffen undVerarbeitern sowie Anwendern, bei denen das Interesse und die Nachfrage an den neuartigen Biowerkstoffen kontinuierlich wächst.Das Expertenwissen im Bereich biobasierter Kunststoffe wird auf diese Weise weitläufig erfasst, systematisiert und öffentlich zugänglich gemacht.Im Laufe des Projekts sollen nicht nur die Daten zu verschiedenen kunststoffspezifischen Verarbeitungsverfahren, wie beispielsweise Spritzguss,Compoundierung, Einfärben, Folien-oder Faserherstellung u.v.m., erhoben werden, sondern diese sollen im Rahmen des Technologietransfers auch mittels Informationsveranstaltungen und -broschüren, Fachtagungen sowie dem Aufbau regionaler Beratungsstrukturen an die Verarbeiterweiter gegeben werden.Ein wesentlicher Schritt im Rahmen des Technologietransfers ist die Einbindung der Ergebnisse und entsprechend aufbereiteten Daten ins Biopolymernetzwerk bei der FNR als  öffentliche Ansprechstelle für Biopolymerwerkstoffe.In dem Vorhaben arbeiten mit dem Fraunhofer-Institut für angewandte Polymerforschung IAP in Golm und seiner Projektgruppe für Biopolymere in Schwarzheide, dem SKZ – Das Kunststoff-Zentrum, der TU Chemnitz und dem IfBB, das zugleich auch die übergeordnete Projektkoordination übernimmt, vier fachlich anerkannte Partner im Bereich der Kunststoffforschung zusammen.Durch die regionale Verteilung der vier kooperierenden Partner über die gesamte Bundesrepublik werden bundesweit umfassende Beratungsstrukturen für die Verarbeitung von Biokunststoffen geschaffen. Das IAP mit seinen Standorten Golm und Schwarzheide sowie die TU Chemnitz betreuen bevorzugt den ostdeutschen Raum, während das SKZ für Süddeutschland und das IfBB im Norden und Westen Deutschlands als bevorzugten Ansprechpartner zur Verfügung steht.Bild: IfBB Hannover

Erstellt am 25.02.2013