Brandgefahr durch LiPo-Akkus

Akku-Überladung führt zur Explosion

Ein Grossbrand im Dezember 2015 ist vermutlich durch den Lithium-Polymer-Akku eines Modellautos ausgelöst worden. Batterie-Experten der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), Dübendorf CH, haben bereits Überladeexperimente an solchen Akkus durchgeführt und geben Tipps zur sicheren Handhabung. Lithium-Polymer-Akkus (kurz LiPo-Akkus) sind als energiereiche Stromspeicher bei Modellbauern beliebt. Akkus dieser Bauart stecken aber auch in Smartphones, Tablets, Kameras und Laptops.
 
Bei richtiger Handhabung sollen die millionenfach verbreiteten LiPo-Akkus ungefährlich sein. Normalerweise wird zu jedem akkubetriebenen Gerät das passende Ladegerät mitgeliefert. Das sollte man tunlichst verwenden – so ist sichergestellt, dass die passende Ladespannung verwendet wird und der Akku vom Strom getrennt wird, sobald er voll aufgeladen ist. Auch bei Handys, Tablets und Laptops besteht keine Gefahr, weil dort die passende Ladeelektronik bereits im Gerät integriert ist.


Wird ein Akku mit einem Ladegerät verbunden, das sich nicht von selbst abschaltet, kann der Akku überhitzen, sich aufblähen, heiße Gase abgeben und schließlich entflammen. Die Empa-Forscher hatten einen handelsüblichen, etwa 50 Gramm schweren LiPo-Akku (1300 mAh) absichtlich stark überladen. Die Explosion des Akkus hätte durchaus einen Zimmerbrand auslösen können. Es empfiehlt sich also, LiPo-Akkus möglichst nur auf nicht-brennbaren Unterlagen zu laden und während des Ladens zu überwachen.


Foto: Empa – Heftige Explosion nach einer 15-minütigen, starken Überladung des LiPo-Akkus




05.02.2016
KK