CEOs werden politischer

Politisches und gesellschaftliches Engagement ist ein relevantes Thema für europäische Unternehmensführer.

Dabei äußern sich CEOs zunehmend öffentlich zu politischen Themen, um einen positiven Beitrag zu gesellschaftsrelevanten Themen zu leisten. Das ergibt eine aktuelle Studie des ESMT (European School of Management and Technology) in Kooperation mit United Europe e.V. mit dem Titel „The Political CEO – Gründe für sozialpolitischen Aktivismus von Vorständen“.Befragt wurden 40 Geschäftsführer großer europäischer Unternehmen. So geben 77,5 Prozent der Befragten an, dass Geschäftsführer zu politischen Themen Stellung beziehen sollten. 62,5 Prozent der CEOs geben an, dass sie sich auch selbst (sehr) wahrscheinlich gesellschaftspolitisch äußern werden. Die häufigsten berichteten Beweggründe, öffentlich Stellung zu beziehen, ist es, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten (78%) sowie die Unternehmenswerte zum Ausdruck zu bringen (72%). Die Studie geht der Frage nach, wie und warum CEOs und Geschäftsführer europäischer Unternehmen zunehmend öffentlich Haltung zu politischen und gesellschaftlichen Themen nehmen, die keinen direkten Bezug zu ihrem Kerngeschäft haben. Beispiele sind der Klimawandel, die Einwanderungspolitik sowie das bedingungslose Grundeinkommen. Bei politischen Aussagen müssten CEOs die Balance zwischen unternehmerischen Kompetenzen, öffentlicher Glaubwürdigkeit und einem nachvollziehbaren Interesse an gesellschaftlichen Prozessen finden.

  • Deutsche Zusammenfassung


AK
5.11.20