CFK-Valley international

CFK Valley für BMBF-Förderung empfohlen

Der CFK Valley e. V. wurde dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als eines von zehn deutschen Netzwerken von einem unabhängigen Auswahlgremium für die die neue Förderrunde der Maßnahme „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ empfohlen. Für den Beginn der För- derperiode ist Anfang 2018 vorgesehen. Partnerland für die internationalen For- schungskooperationen soll Japan sein. Im Rahmen des BMBF-Förderprogramms wurden bislang bereits 22 deutsche Spitzen- cluster und Zukunftsprojekte in zwei Förderrunden unterstützt. Weitere zehn Projekte, u.a. das des CFK Valley e. V., sind nun dem BMBF für die Förderung von einem unab- hängigen Auswahlgremium empfohlen worden und sollen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen Chancen eröffnen, sich in internationale Innovations- und Wis- sensprozesse einzuklinken. Der Start der internationalen Kooperationen ist für Anfang 2018 vorgesehen. Hierfür erhalten die ausgewählten Cluster und Zukunftsprojekte je- weils bis zu vier Millionen Euro Förderung über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren. Der CFK Valley e. V. ist mit einer Projektskizze unter dem Titel „Zugang zur Champions League der Carbon Composites Technologie – vor allem für KMU“ angetreten. Aus- gangssituation für die Aufgabenstellung sind die hohen Materialkosten, ein erheblicher Energieeinsatz bei der Herstellung von Carbon Fasern auf Basis der begrenzten Res- source Erdöl und eine nur in Teilbereichen automatisierte Prozess- und Supply-Chain- Kette. Zielsetzung der Forschungskooperation soll die deutliche Senkung der Kosten in der Carbonfaserproduktion durch industrielle Automatisierung sein. „Japan ist hierfür das ideale Partnerland für uns, da es Weltmarktführer in der Herstellung von Hochleis- tungs-Carbonfasern ist und hier einen fast uneinholbaren Vorsprung aufweist“ so Dr. Gunnar Merz, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender des CFK Valley e. V. „Deutschland hingegen ist stark, was das Prozess-Knowhow angeht. Gemeinsam kön- nen wir effiziente Prozesse entwickeln, die für die jeweilige Anwendung die geeignets- ten Carbon Fasern liefern und verarbeiten können.“ Nur so kann der Automatisierungs- grad weiter erhöht werden auf dem Weg zu einer Digitalisierung der Prozess- und Supply-Chain-Ketten (Industrie 4.0), was eine Erschließung weiterer Anwendungsbe- reiche ermöglichen wird. Dabei sollen auch der Energieeinsatz bei der Herstellung so- wie die Einbeziehung nachhaltiger Rohstofflösungen auf Basis erneuerbarer Energien Gegenstand der Forschungskooperationen sein. „Wir verfügen bereits über ausgezeichnete Kontakte nach Japan, u.a. zu den führenden Composites Zentren“ so Merz. „Leider haben bisher immer die finanziellen und perso- nellen Ressourcen gefehlt, um diese zu nutzen. Dies wird sich nun endlich ändern.“ Vorgesehen sind u.a. gegenseitige Delegationsbesuche und die Durchführung von Workshops zur Identifikation komplementärer Felder, die Entwicklung gemeinsamer Kooperations- und Managementprozesse sowie die Etablierung einer Open-Innovation- Kultur. Die Mitgliedsunternehmen werden frühzeitig in die Planung eingebunden, vor allem kleine und mittlere Unternehmen werden stark von der Kooperation profitieren. In einer zweijährigen Konzeptphase sollen zunächst eine Analyse, eine Aufbau- und eine Evaluierungsphase durchlaufen werden. An dessen Ende stehen Projektskizzen für bis zu drei F&E-Kooperationen, die in den darauf folgenden drei Jahren umgesetzt werden sollen.

18.8.17
AK