CO2 als Rohstoff

Thema während der UNO-Klimakonferenz in Paris waren die neuen Möglichkeiten, das Treibhausgas Kohlendioxid als Rohstoff in der Kunststoffherstellung zu nutzen.

Entsprechende Aktivitäten in Industrie, Wissenschaft und Politik wurden am Rande des Pariser Gipfels von Climate-KIC vorgestellt, einer Initiative der Europäischen Union für Klima-Innovationen. Mit einem Vorzeigeprogramm namens enCO2re will sie dazu beitragen, in der Kunststoffindustrie das knapper werdende Erdöl teilweise durch CO2 zu ersetzen. Das Programm wird vom Werkstoffhersteller Covestro, Leverkusen, geführt.


Climate-KIC präsentierte dieses Programm im Verlauf einer Veranstaltung im Pariser Grand Palais. Anwesend waren unter anderem die UNO-Sondergesandte für den Klimawandel, Mary Robinson, und der renommierte Klima-Wissenschaftler Hans Joachim Schellnhuber, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Climate-KIC.


EnCO2re unterstützt technologische Innovationen – etwa die Möglichkeit, Kohlendioxid künftig auch zur Herstellung von Gummi und Kunstfasern einzusetzen. Weit fortgeschritten ist bereits ein von Covestro entwickeltes Verfahren, mit dem Klimagas einen Werkstoff für hochwertigen Schaumstoff herzustellen. Die Produktion im industriellen Maßstab soll 2016 beginnen.


An dem enCO2re-Programm sind neben führenden Industrieunternehmen auch sechs Exzellenz-Universitäten in Europa als wissenschaftliche Partner beteiligt. Ein
Ziel von enCO2re ist es, den Stellenwert des Themas in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Zudem erkundet das Programm von Climate-KIC Wertschöpfungsketten, um CO2-Quellen und -Anbieter mit potenziellen Nutzern zusammenzubringen. Climate-KIC ist eine von mehreren sogenannten Wissens- und Innovationsgemeinschaften des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT) und versteht sich als größte europäische Innovationsinitiative für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung.


Mehr Informationen  unter www.covestro.com.Bild: Covestro – CO2 kann zur Herstellung hochwertiger Schaumstoffe verwendet werden.

21.01.2016
KK