CO2 als Rohstoff?

Am DECHEMA- Forschungsinstitut (DFI) in Frankfurt am Main ist ein Forschungsprojekt mit dem Titel „Mikrobielle Elektrosynthesen“ gestartet.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Arbeiten im Rahmen der Förderinitiative „Basistechnologien für eine nächste Generation biotechnologischer Verfahren“ mit 1.450.000 Euro. Ziel ist die Entwicklung der Grundlagen für neuartige, heute noch nicht realisierbare Verfahren zur Nutzung von CO2 als Rohstoff.Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die Entwicklung mikrobieller Elektrosynthesen zur Produktion von Biokraftstoffen und Basischemikalien aus Kohlendioxid. In mikrobiellen Elektrosynthesen werden Elektronen von einer Kathode auf Mikroorganismen übertragen. Die Mikroorganismen nutzen die Elektronen für Synthesereaktionen, wobei die benötigte elektrische Energie aus regenerativen Quellen gewonnen werden sollte. Anders als in der Natur stammen bei Mikrobiellen Elektrosynthesen die Elektronen nicht aus biologischen Prozessen, sondern sie werden in Form von Strom zur Verfügung gestellt. Sie können dadurch sehr viel effizienter genutzt werden.Das Projekt wird in Kooperation der Arbeitsgruppen Bioverfahrenstechnik und Elektrochemie des DFI bearbeitet. Um das angestrebte Ziel erreichen zu können, müssen Mikro- und Molekularbiologen, Bioverfahrenstechnikern und Elektrochemikern eng zusammenarbeiten.


Die gemeinnützige Stiftung DECHEMA– Forschungsinstitut (DFI) betreibt Forschung für nachhaltige Technologien auf den Gebieten elektrochemische Energiewandler und – speicher, integrierte chemischbiotechnologische Produktion, Ruckgewinnung anorganischer Wertstoffe und innovative Korrosionsschutzkonzepte.


Erstellt am 4.8.2013