CO2-Schneestrahlreinigung statt Powerwash

Die Umstellung auf ein trocken arbeitendes CO2-Schneestrahlsystem brachte im BMW Werk Landshut Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und höhere Qualität mit sich.

Die CO2- Schneestrahlreinigung sorgt seit Anfang 2009 vor dem Haftgrundauftrag für die erforderliche Sauberkeit und darüber hinaus auch für ein Plus an Designfreiheit. Bei der Suche nach Alternativen zur nass-chemischen Reinigung entschied sich BMW zur  CO2 – Strahlreinigung mit Hilfe von Reinigungsanlagen von  acp – advanced clean production GmbH, Stuttgart, deren kompakter Reinigungskopf es ermöglicht, in filigrane Bauräume hineinzufahren. Der acp-Reinigungskopf ist als Überschall-Zweistoffringdüse ausgeführt. Das flüssige Koh­lendioxid entspannt beim Austreten aus der Düse zu einem Schnee-Gas-Gemisch, das den Kernstrahl bildet. Zusätzlich wird Druckluft als Mantelstrahl zuge­führt, der die CO2-Schneekristalle auf Überschallgeschwindigkeit beschleu­nigt. Die Beschleunigung mit Druckluft bewirkt eine im Vergleich zu Einstoff-Düsensystemen wesentlich höhere Rei­nigungsleistung bei geringem Kohlendioxidverbrauch. Das für die Reinigung verwendete Kohlendioxid stammt aus dem Herstellungsprozess von Düngemit­teln und ist daher umweltneutral.Der über drei Düsenarrays mit jeweils fünf Reinigungsdüsen zugeführte CO2-Schnee entfernt durch die Kombina­tion mechanischer, chemischer sowie thermischer Eigenschaften feste und fil­mische Verunreinigungen trocken und rückstandsfrei. Beim Auftreffen auf die zu reinigende Oberfläche verflüssigen sich die Schneekristalle und sublimieren nach dem Aufprall. Durch den dabei entstehenden Sublimationsimpuls wer­den vorhandene partikuläre Feinstver­schmutzungen gelöst und abgetragen. In der Flüssigphase wirkt das Kohlendioxid als Lösemittel und entfernt filmische Schichten oder Verun­reinigungen. Die geringe Härte der win­zigen Schneekristalle des Systems gewährleistet dabei eine beschädigungs­freie Behandlung der Oberfläche.

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