Dreidimensionale Leuchtdioden

Das Institut für Halbleitertechnik der Technischen Universität Braunschweig entwickelt in dem von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekt „GECCO“ eine neue, zukunftsweisende Generation weißer Leuchtdioden.

Das internationale Team des GECCO-Verbundprojekts mit Partnern aus Madrid, Bristol, Lodz, der OSRAM AG München und der OSRAM OS GmbH Regensburg hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Der neuartige dreidimensionale Aufbau der Dioden soll im Vergleich zu bisher verwendeten planaren (nahezu zweidimensionalen) Leuchtdioden eine mehr als zehnfache Menge an Lichtleistung ermöglichen. Die Fördersumme beträgt insgesamt 3,8 Millionen Euro über drei Jahre, der Anteil für die TU Braunschweig beläuft sich auf 1,2 Millionen Euro. Die TU Braunbschweig koordiniert das Projekt.


Bisher werden LEDs planar aufgebaut, das heißt, schichtweise und ganz flach. Je mehr Licht man benötigt, desto größere Flächen müssen produziert werden. Ziel von GECCO ist, die LEDs dreidimensional aufzubauen, so dass jede LED aus einem leuchtenden „Turm“ besteht, dessen gesamte senkrechte Oberfläche Licht emittiert. Dabei ist die Oberfläche des Turms viel größer als die Grundfläche einer planaren LED. Genau dieser Flächengewinn führt zu einer höheren Lichtabstrahlung.


Die Abmessungen der leuchtenden Türme liegen im Mikrometer-Bereich. Damit passen dann etwa eine Million LEDs auf eine Fläche von einem Quadratmillimeter. Dies erfordert höchste Präzision, die nur mit Produktionstechniken der Nanotechnologie erreicht werden kann.


Erstellt am 01.08.2012