Energieeinsparung mit Iso Form

Eine sparsame Werkzeugtemperierung war die Zielvorgabe für ein gefördertes Projekt der Harzer Kunststoff-Fröhlich GmbH. Mit dem Formenkonzept Iso Form vom Konstruktionsbüro Hein ließen sich Energieeinsparungen und eine Verkürzung der Zykluszeit verwirklichen.

In einem Pilotprojekt hat die Kunststoff-Fröhlich GmbH, Bad Lauterberg im Harz, die Vorteile des neuen thermisch getrennten Werkzeugkonzeptes Iso Form ermittelt und die geänderte Vorgehensweise im Ablauf der Werkzeugerstellung getestet. Aufgrund der Energiespar-Potenziale wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt. Für das thermisch getrennte Werkzeugkonzept wurde passend zum energieeffizienten Werkzeug ein Heißkanalsystem der Günther Heißkanaltechnik GmbH, Frankenberg, mit einer Titan-Isolation in den Auflagebereichen von Heißkanalverteiler und Heißkanaldüsen gewählt.Da man einen Konturbereich mit einem sehr eng geschachtelten, zyklusbestimmenden Formkern im Bauteil hatte, musste dieser entsprechend temperiert werden. Für diesen Konturbereich wurde die Temperiertechnik der Stemke Kunststofftechnik GmbH, Döbeln, gewählt. Der restliche Konturbereich und ein Vergleichsformkern mit der gleichen, geschachtelten Kontur wurde mit einer konventionellen Wassertemperierung ausgestattet, um den Vorteil durch die Stemke-Temperierung mit einem Kältemittel, wie man es aus dem Kühlschrank kennt, ermessen zu können.Um effektiv und möglicherweise sogar zyklusabhängig zu temperieren, ist es sinnvoll, einen Werkstoff für die konturgebenden Bereiche zu wählen, der eine gute Wärmeleitfähigkeit gewährleistet. So wurde hier ein HTCS 130 gewählt, der eine doppelt so starke Wärmeleitfähigkeit aufweist, wie ein vergleichbarer 1.2343 ESU. Für die Spritzgießsimulation und Werkzeugkonstruktion wurde das geschützte Werkzeugkonzept Iso Form der Konstruktionsbüro Hein GmbH, Neustadt, ausgewählt.