Erste Serienfertigung im DirectSkinning-Verfahren mit aliphatischem Polyurethan

Die fischer automotive systems GmbH in Horb und die Bayer MaterialScience AG in Leverkusen haben gemeinsam ein DirectSkinning-Verfahren entwickelt zur Erzeugung heller, UV-beständiger und kratzfester Oberflächen mit hoher Wertanmutung. Eine Dekorblende für den BMW 5er Gran Turismo, die ein Schubfach in der Instrumententafel verschließt, ging inzwischen in Serienproduktion.

Die etwa 1,4 Millimeter dicke Beschichtung der Dekorblende basiert auf dem für die Anwendung maßgeschneiderten Polyurethan (PUR)-System Bayflex® LS. Der thermoplastische Träger der Blende besteht aus PC/ABS-Blend. Die DirectSkinning-Technologie kombiniert den Spritzguss von Thermoplasten mit dem Reaction-Injection-Molding (RIM)-Verfahren der PUR-Verarbeitung. Das beschichtete Bauteil wird, vergleichbar zum Mehrkomponentenspritzgießen, direkt auf der Spritzgießmaschine in nur einem Werkzeug gefertigt. Nach der Herstellung des thermoplastischen Trägers wird das PUR-System mittels eines PUR-Mischkopfs in das geschlossene Werkzeug injiziert und die Thermoplastoberfläche so beschichtet.


Der Nachbearbeitungsaufwand für die so hergestellten Bauteile ist nur sehr gering. Da das Bauteil in nur einem Werkzeug entsteht, kommt das DirectSkinning im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren ohne separate Beschichtungsanlage aus. Wärmelagerungs- und Heißlichtalterungtests sowie Klimawechsel- und Sonnensimulationsprüfungen ergaben, dass über die Lebensdauer des Bauteils so gut wie keine Oberflächendefekte, Entfärbungen, Vergilbungen oder Härteschwankungen auftreten. Presseinformationen >



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Bild: fischer automotive systems GmbH – Erste Serienfertigung im DirectSkinning-Verfahren mit aliphatischem Polyurethan zur Erzeugung heller, UV-beständiger und kratzfester Oberflächen mit hoher Wertanmutung.