FH Osnabrück ganz stark in Kunststoff – Vernetzt zum Erfolg

Unter starker Beteiligung der Wirtschaft fand am 5. März 2010 ein Festkolloquium zur Einweihung des neuen Kunststofftechnikums in der Fachhochschule Osnabrück statt. Über 100 Teilnehmer aus der Kunststoffindustrie folgten der Einladung.

In einem schriftlichen Grußwort machte der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Jörg Bode, deutlich, wie wichtig die gummi- und kunststoffverarbeitende Industrie für Niedersachsen ist. Der Minister wünschte den Professoren und Mitarbeitern des neuen Kunststofftechnikums „…viele gute Kontakte zur Wirtschaft, aus denen die Innovationen von morgen erwachsen“. Dieses Festkolloquium war wie geschaffen dafür, den Kontakt zur Wirtschaft auszubauen. Schriftliches Grußwort >



Vizepräsident Prof. Dr. Peter Seifert erläuterte in seiner Begrüßungsrede wie der Neubau des neuen Technikums die Voraussetzungen für Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Kunststofftechnik entscheidend verbessert hat.


In dem Einführungsreferat stellte Dipl.-Ing. Ludger Vehring von der Fa. Röchling Engineering Plastics (Haren) aus Sicht eines weltweit tätigen Unternehmens die Potenziale und Perspektiven der Kunststofftechnik dar. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie sei dazu ebenso notwendig, wie eine regionale und überregionale Vernetzung, um gemeinsame Herausforderungen besser bewältigen zu können. Dem drohenden Fachkräftemangel könne nur gemeinsam begegnet werden. „Das duale Studium muss unbedingt weiter gefördert werden. Die praxisnahe Ausbildung in den Unternehmen in Kombination mit einem Hochschulstudium bringt viele Vorteile für alle Beteiligten mit sich“, so Vehring.


Stellvertretend für die Unternehmen übermittelten Repräsentanten der niedersächsischen Kunststoff-Netzwerke ihre Grußworte. Die Kunststofftechnik der Fachhochschule Osnabrück gestaltet das Wissens- und Innovationsnetzwerk Polymertechnik (WIP) im Vorstand mit und ist im Kunststoffnetzwerk Ems-Achse und der Wachstumsregion Hansalinie aktiv. In zwei Fachvorträgen gaben die Professoren Rainer Bourdon und Norbert Vennemann im zweiten Teil der Veranstaltung einen kleinen Einblick in ihre jeweiligen Arbeits- und Forschungsschwerpunkte. Dazu gehören moderne Methoden der Spritzgießverarbeitung zur Qualitätsoptimierung ebenso, wie die Entwicklung und Charakterisierung neuartiger Thermoplastischer Elastomere. Beide Themengebiete sind hochaktuell und bieten viele Anknüpfungspunkte für Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft. Grußwort des Vorstandsvorsitzenden des WIP >



Internationales Flair kam auf, als zum Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung einige aktuelle Projekte von Studierenden des Masterstudiengangs Angewandte Werkstoffwissenschaften vorgestellt wurden. Drei Studentinnen, geboren in Bulgarien, China und Bayern, referierten dabei über Anwendungsmöglichkeiten von Kohlenstoff – Nanoröhrchen, über spezielle Elastomerwerkstoffe sowie über sprühbare Folien für die Landwirtschaft und machten dabei ganz nebenbei auch anschaulich deutlich, dass Wissen keine Grenzen kennt. Seinen Ausklang fand die gelungene Veranstaltung in lockerer Runde bei Informationsaustausch und Fachgesprächen.

v.l. Ludger Vehring (Leiter Business Unit Thermoplastische Halbzeuge, Röchling Engineering Plastics, Haren), Ludger Bartels (Geschäftsführer der Röchling Gruppe), Prof. Dr. Jürgen-Heinrich Kallweit (FH Osnabrück, Professor im Ruhestand), Prof. Dr. Norbert Vennemann (FH Osnabrück), Karl Kischnik (3M Deutschland GmbH)